Das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und der Universitätsmedizin in Göttingen hat einen außerordentlichen Erfolg in der Forschung gegen das Coronavirus zu verzeichnen.
Antikörper gegen Covid-19
Bereits vor Jahren beginnt die Forschung nach Antikörpern gegen Coronaviren. Der Kampf gegen das Virus, das seit etwas über eineinhalb Jahren unseren Alltag bestimmt, geht jedoch nur schleppend voran.
Der menschliche Körper stellt die Antikörper, die ihm helfen, sich gegen Eindringlinge zu wappnen, normalerweise selbst her - Corona-Mutationen stärken unsere Antikörper sogar -, doch tatsächlich können sie auch industriell hergestellt werden.
Sie werden beispielsweise Menschen mit akuten Erkrankungen verabreicht, deren Antikörperproduktion nicht einwandfrei funktioniert. Im Kampf gegen Covid-19 könnten industriell hergestellte Antikörper die Lösung bedeuten.
Sind Alpakas unsere Rettung?
Das Problem ist nur, dass die industrielle Produktion viel Aufwand und Geld kostet, weswegen sie noch nicht großflächig zur Anwendung kommt. Das könnte sich jedoch bald ändern.
Forschende am Max-Planck-Institut in Göttingen haben entdeckt, dass Alpakas Antikörper gegen das Coronavirus bilden, die bis zu 1000mal effektiver dagegen vorgehen, als zuvor entwickelte Antikörper.
Das liegt daran, dass sie ungefähr zehnmal kleiner sind als normale Antikörper. "So können sie auch in tieferem Gewebe an Coroaviren andocken und verhindern, dass sie in die Zellen eindringen", wie die welt berichtet.
Einfach praktisch
Gleichzeitig sind diese Antikörper, die aufgrund von ihrer Größte Nanobodies genannt werden, gegen extreme Hitze resistent. Das erleichtert ihre Wirkung noch weiter.
Auch Herstellung, Verarbeitung und Lagerung würden sie vereinfachen, was sie zu einer günstigen Alternative für die Antikörper-Industrie macht. Davon berichtet unter anderem der NDR.
Mithilfe der Nanobodies der Tiere bestehe sogar die Möglichkeit, den weltweiten Bedarf zu decken und so Covid-19 effektiv zu bekämpfen. Wen das Wohlergehen der Tiere fürchtet, sei unbesorgt.
Geringe Belastung für die Alpakas
Die drei Alpakas stammen aus der institutseigenen Herde des Forschungsstützpunktes und heißen "Britta", "Nora" und "Xenia". Die Forschenden haben ihnen mehrmals einen Teil des Spike-Proteins des Coronavirus injiziert.
Die Blutmenge, die sie ihnen anschließend entnommen haben, war unerheblich, wie die Berliner Zeitung berichtet. So sei die Belastung für die Tiere „vergleichbar mit einer Impfung und Blutuntersuchung beim Menschen“, wie Dirk Görlich vom Max Planck-Institut erklärt.
Bis die Forschung soweit ist, solltet ihr euch allerdings impfen lassen. Denn eine neue Studie verdeutlicht, wie wichtig die Corona-Impfung im Hinblick auf Antikörper ist.