Diese Lichterscheinung ist relativ unbekannt, obwohl sie auf der ganzen Welt auftreten kann. Sie ist ziemlich schwer auszumachen und zeichnet sich durch ein sehr schwaches Leuchten aus, das in der Erdatmosphäre entsteht.
Nachthimmelsleuchten: Physikalische Einflussfaktoren
Der schwedische Astronom Jonas Ångström hat das Phänomen des Nachthimmelsleuchten (Airglow) 1968 erstmals beobachtet. Seitdem sind zahlreiche Airglows beobachtet und untersucht worden, um herauszufinden, durch welche Vorgänge sie genau entstehen.
Laut Astrophysikern werden diese nächtlichen Lichterscheinungen durch verschiedene physikalische Faktoren ausgelöst, die im Tagesverlauf in der oberen Erdatmosphäre auftreten, wenn diese von ultravioletten Sonnenstrahlen durchdrungen wird.
Diese Situation führt zu einer teilweisen Zerstörung bestimmter Moleküle, aus denen die Gasschicht besteht. Darauf entsteht eine Abfolge komplexer chemischer Reaktionen, bei denen sich die Moleküle wieder zusammensetzen.
Diese chemischen Reaktionen entstehen bei Nacht und sind von der Abgabe von Energie in Form von Licht begleitet. Man spricht hier von einer Chemilumineszenz. Hinzu kommen Parallelreaktionen durch schnelle Molekülbewegungen und die Neuzusammensetzung von ionisierten Atomen, unter dem Einfluss kosmischer Strahlung.
Airglow: Ein schwer wahrnehmbares Licht
Das Ergebnis ist ein diffuses Schimmern, das sehr viel schwächer ist als das Tageslicht. Das Phänomen ist also mit bloßem Auge ziemlich schwer zu beobachten. Mit ein wenig Glück und Übung ist es aber möglich, es am nächtlichen Himmel auszumachen.
Das Nachthimmelleuchten kann man auch auf manchen Fotos des nächtlichen Himmelszelts als zarten Lichtschleier erkennen. Das Phänomen ist übrigens in den letzten Jahren immer deutlicher sichtbar geworden – vor allem dank immer empfindlicherer Bildsensoren und aufgrund der verstärkten Sonnenaktivität.