Am Dienstag, den 9. Juli 2024, gab die peruanische Polizei bekannt, dass eine Leiche "in einer Höhe von 5.200 Metern in der Nähe des Lagers 1 des schneebedeckten Berges" Huascaran gefunden worden war. Die Ermittler:innen stellten fest, dass es sich bei der Leiche um den amerikanischen Bergsteiger österreichischer Abstammung William Stampfl handelte, der seit 22 Jahren als vermisst galt.
Er hatte kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben, nachdem er beim Besteigen des Huascaran, eines 6.757 m hohen Berges in der Region Ancash, 400 km nördlich von Lima, der Hauptstadt Perus, von einer Schneelawine verschüttet worden war. Die Eisschmelze in der Cordillera Blanca ermöglichte die Entdeckung des Körpers, der bei seiner Auffindung "mumifiziert und dehydriert" war, wie die Behörden weiter berichteten. Diese erklärten, dass die Identität des Mannes aufgrund seines Führerscheins, der sich noch bei ihm befand, ermöglicht wurde. Außerdem trug William Stampfl, der zum Zeitpunkt seines Todes 59 Jahre alt war, noch immer seine Kletterkleidung, seinen Klettergurt und seine Steigeisen.
Immer wieder Leichen durch Schneeschmelze gefunden
Der mumifizierte Körper war sehr gut erhalten, obwohl die Temperaturen auf dem Huascaran nachts bis zu 19 °C betragen können. Dies ist nicht die erste Leiche eines vermissten Bergsteigers, die in den letzten Wochen gefunden wurde. Im Juni 2024 war es nämlich die Leiche des italienischen Bergsteigers Tomas Franchini, der bei einem Versuch, den 5.716 Meter hohen Berg Cashan, ebenfalls in Peru, zu besteigen, verschwunden war und den man später schließlich gefunden hatte. Davon berichtet die Seite Planet Mountain.
"Mit großem Bedauern berichten wir vom Tod des erfahrenen Bergsteigers Tomas Franchini auf dem schneebedeckten Gipfel des Cashan", hatte die Vereinigung der Bergführer von Peru (AGMP) in einer Pressemitteilung erklärt. "Die Leiche wurde am Montagnachmittag geborgen, was die Such- und Rettungsbemühungen beendete", hieß es weiter. Die Berge Huascaran und Cashan sind Touristengebiete, die von Bergsteiger:innen aus der ganzen Welt besucht werden.
Immer wieder machen Geschichten von Bergsteiger:innen Schlagzeilen - so ist beispielsweise der Verbleib der beiden Bergsteiger Andrew Irvine und George Mallory, die 1924 versuchten, den Mount Everest zu besteigen, immer noch nicht geklärt. Ein weiterer Besteiger des Mount Everest wollte mit seiner Mission beweisen, dass die Erde rund ist - und auch eine Rettungsaktion während der Corona-Pandemie auf dem Mount Everest hat für Aufregung gesorgt.
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Verwendete Quellen:
CNN: "American mountaineer’s body found by fellow US climbers 22 years after going missing in Peru"
Planet Mountain: "Tomas Franchini perishes in Peru"
Aus dem Französischen übersetzt von Femme Actuelle