Entdeckungen gibt es viele, aber diese ist wirklich sehenswert. Die mumifizierte Kreatur, die halb Mensch, halb Fisch zu sein scheint, wird bereits um 1740 in den Netzen eines Fischers gefangen und ruht seitdem im buddhistischen Tempel Enjuin in Japan.
Japanische Meerjungfrau?
Der Fund ist laut Sun dreißig Zentimeter groß, besitzt ein grinsendes Gesicht, spitze Zähne, zwei Hände und hat Haare auf dem Kopf; aber nicht nur das: Seine untere Körperhälfte ähnelt eher einem Fisch oder einer Meerjungfrau.
Aber wie kommt es, dass diese Geschichte jetzt wieder auf den Tisch kommt? Hiroshi Kinoshita, der sich auf lokale Legenden spezialisiert hat, stößt bereits vor einigen Jahren auf ein Foto der angeblichen "Meerjungfrau" von Asakuchi. Das Bild stammte aus einem Werk von Kiyoaki Sato (1905-1998), dem Autor einer Enzyklopädie der yōkai, der übernatürlichen Wesen.
Laut Hiroshi Kinoshita könnte diese Kreatur eine religiöse Bedeutung haben: "Mit japanischen Meerjungfrauen wird Unsterblichkeit verbunden", erklärt er. "Es heißt: Wenn du das Fleisch einer Meerjungfrau isst, wirst du nie sterben. (...) Es gibt in vielen Teilen Japans eine Legende, nach der eine Frau versehentlich das Fleisch einer Meerjungfrau gegessen hat und 800 Jahre lang gelebt hat", fährt er laut Paris Match fort.
Forschende suchen nach Antworten
Nachdem der Experte für lokale Legenden die Existenz dieser Kreatur entdeckt, kann er die Kurashiki University of Science and Arts davon überzeugen, sie einer genaueren Analyse zu unterziehen.
Am 2. Februar wurde das Relikt den Wissenschaftler:innen übergeben und durchleuchtet. Das Ziel? Die DNA des Fundes sollte untersucht werden, um festzustellen, ob es sich um die Büste eines Menschen oder eines Affen handelt, die an einem Fischkörper befestigt ist.
Die Auflösung könnte bereits in diesem Frühjahr erfolgen. Es bleibt also spannend!