Insgesamt 35 Messtrupps der Landesvermessungsämter und des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG) in Frankfurt am Main sind bis zum 15 Juli damit beschäftigt, ganz Deutschland neu zu vermessen!
So wird gemessen
Erstmals im Jahr 2008 wurden deutschlandweit Messpunkte unterhalb der Erdoberfläche angelegt und vermessen, wie dw.com berichtet. Diese sollen von den Messtrupps nun wieder kurzfristig freigelegt werden, um sie für 24 Stunden mit Hightech-Antennen auszustatten.
Dann werden Höhe und Position der Messpunkte exakt bestimmt. Dafür nutzen die Experten und Expertinnen mehrere Satellitennavigationssysteme. Die angebrachten Antennen protokollieren die Signale der Navigationssysteme und können dadurch feststellen, ob und welche Veränderungen es in den letzten 13 Jahren gab.
Warum wird gemessen?
Die Messungen dienen vor allem, um aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen. So könnte die Vermutung von Expertinnen und Experten, dass Deutschland sich in den Bergen anhebt und sich zur Küste hin absenkt, bestätigt oder widerlegt werden.
Die ermittelten Daten könnten in mehreren Bereichen hilfreich sein: Im Küstenschutz, beim Hochwasserschutz, aber auch Straßen-, Schienen- und Bergbau könnten von den Resultaten profitieren.
Doch nicht nur das! Ein weiteres Ziel ist es, mittels der Messergebnisse einen sicheren Platz unterhalb der Erdoberfläche für Atommüll zu finden. Dafür ist es unerlässlich, einen Ort zu finden, an dem die Erdschichten sich möglichst nicht verschieben.
Autonomes Fahren
Und auch für das autonome Fahren sind die Daten von hoher Bedeutung. Beim autonomen Fahren geht es um Fahrzeuge und Transportsysteme, die sich ohne menschlichen Fahrer oder Fahrerin von einem Punkt zum nächsten bewegen.
Mit exakten Messdaten können Fahrzeuge entwickelt werden, die weniger fehleranfällig sind und damit könnte das Fahren sicherer werden.
Im Video erfahrt ihr, was mit den erfassten Daten passiert, sobald die Arbeit der Messtruppen beendet ist.