Im Gegensatz zu vielen Frauen können Männer ihre Brustwarzen nicht zum Stillen von Babys verwenden. Experten haben jedoch herausgefunden, dass männliche und weibliche Brüste mehr Gemeinsamkeiten haben, als man denkt.
Back to the roots
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass alle menschlichen Embryonen bis zur vierten Schwangerschaftswoche identisch sind. Bevor ein Embryo also ein Geschlecht hat, entwickelt er bereits andere Körperorgane, darunter die Brustdrüsen - ein Organ, das für die Milchproduktion zuständig ist. Folglich werden auch die Brustwarzen gebildet, lange bevor das Geschlecht festgelegt ist.
Der Grund, warum die meisten Männer keine Milch geben können, liegt darin, dass Frauen doppelt so viele Hirnanhangsdrüsen haben, die Prolaktin produzieren, das dann die Milchdrüsen zur Milchproduktion anregt. Während und nach der Schwangerschaft verzehnfachen sich diese Hypophysen.
Milchfluss
Bei den meisten Männern steigt der Prolaktinspiegel nie so stark an wie bei einer werdenden oder frischgebackenen Mutter, aber es gibt bestimmte Gesundheitsprobleme, die einen Anstieg auslösen können.
Laut Healthline handelt es sich dabei um die so genannte männliche Galaktorrhoe, die umgangssprachlich auch als Milchfluss bezeichnet wird.
Was ist männliche Galaktorrhoe?
Von Galaktorrhoe spricht man, wenn milchartiger Ausfluss aus den Brustwarzen austritt. Die Flüssigkeit unterscheidet sich von der Muttermilch, die normalerweise während oder nach einer Schwangerschaft abgeben wird. Das Phänomen tritt häufiger bei Frauen zwischen 20 und 35 Jahren auf, aber auch Männer mit bestimmten Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion und Unterernährung können davon betroffen sein.
Diese Erkrankungen führen zu einem Anstieg der Prolaktinproduktion, die dann zu einem Flüssigkeitsaustritt aus den Brustwarzen führt. Zur Erinnerung: Diese Flüssigkeit ist nicht mit der Muttermilch vergleichbar und damit kann man keine Babys stillen.
Welchen Zweck haben männliche Brustwarzen?
Brustwarzen sind Brustwarzen, egal ob bei Mann oder Frau. So wie manche Frauen Lust empfinden, wenn jemand ihre Brustwarzen berührt, so empfinden auch viele Männer dieses Gefühl. Der einzige Zweck der männlichen Brustwarzen ist tatsächlich das Vergnügen. Der Sexologe Carlos Cavazos erklärt gegenüber Cosmopolitan:
Bei Männern haben die Brustwarzen keine andere Funktion als die einer erogenen Zone. Aber jeder Mensch ist anders, und was sich für den einen gut anfühlt, kann den anderen verletzen, kitzeln oder reizen.
Für viele Männer ist das Spiel mit den Brustwarzen notwendig, um zum Orgasmus zu kommen. Für manche kann das bloße Spiel mit den Brustwarzen sie sogar zu einem weltbewegenden Höhepunkt bringen.