Würdet ihr euch trauen, auf einer dieser Toiletten Platz zu nehmen, die seit einiger Zeit in Parks in Tokio stehen? Wahrscheinlich nicht, und dennoch werden sie als die Toiletten der Zukunft angepriesen.
Ein intelligentes Glas
Dieses merkwürdige Konzept stammt aus der Feder des Architekten Shigeru Ban und einem Dutzend anderer großer Designer. Wenn euch der Name bekannt vorkommt, dann könnte es daran liegen, dass er 2014 den renommierten Pritzker-Architektur-Preis gewonnen hat.
Die Toiletten, die in fünf unterschiedlichen Vierteln Tokios stehen, wurden aus buntem, "intelligentem Glas" gebaut. Sobald sich jemand im Inneren der Toilette befindet, wird das Glas dank der neuartigen Technologie milchig. Entstanden sind diese Toiletten im Rahmen des Tokyo Toilet Project, das von The Nippon Foundation ins Leben gerufen wurde.
Toiletten, auf denen man sich sicher fühlt
Obwohl Japan für seine sauberen öffentlichen Bereiche bekannt ist, ist die Idee, in der Öffentlichkeit sein großes Geschäft zu verrichten auch den Japaner etwas zuwider, so The Nippon Foundation.
Japan gilt als eines der saubersten Länder der Welt. Allerdings werden öffentliche Toiletten aufgrund der Vorurteile, sie seien dunkel, schmutzig, stinkend und gruselig nur selten benutzt.
Die Idee hinter diesen durchsichtigen Toilettenhäuschen ist es, den Leuten einen ersten Eindruck ermöglichen zu können, ob das stille Örtchen sauber ist oder nicht und dass sie sehen können, ob sich jemand im Inneren befindet oder nicht, denn sobald eine Toilette besetzt ist, wird das Glas undurchsichtig. Hinzu kommt, dass die Toiletten bei Einbruch der Dunkelheit in unterschiedlichen Farben leuchten.
Andere öffentliche Toiletten halten die Benutzer davon ab, Geschlechtsverkehr zu haben. Aber vielleicht interessiert euch ja noch, warum die Toilettentüren von öffentlichen Toiletten nie bis zum Boden reichen...