Medikamente haben oft unerwünschte Nebenwirkungen. Im Falle des Antidepressivums Fluvoxamin ist allerdings das Gegenteil der Fall: Ist die Covid-Infektion bei Erkrankten noch frisch, kann es oft vor einem schweren Verlauf bewahren.
Wirksam und dazu noch preiswert
Forschende aus Kanada, den USA und Brasilien starteten eine Versuchsreihe mit 1.500 Covid-Patient:innen, von denen die meisten entweder noch nicht geimpft waren oder eine Impfung für sich abgelehnt hatten.
Ihnen war aufgefallen, dass das Medikament nicht nur soziale Angststörungen hemmen und Depressionen eindämmen kann (Anzeichen für eine solche lassen sich übrigens schon früh erkennen), sondern auch entzündungshemmend wirkt. Dies führt laut der Studie, die in dem Magazin The Lancet veröffentlicht wurde, dazu, dass es" womöglich den sogenannten Zytokinsturm unterdrücken kann - eine der schweren Komplikationen einer Covid-19-Erkrankung."
Das Medikament bringt auch noch gleich einen weiteren Vorteil mit sich: Es ist im Vergleich zu anderen Covid-Medikamenten, wie seinem Konkurrenten Molnupiravir, sehr günstig. Wie unglaublich groß der Preisunterschied ist, verraten wir euch im Video.
Weitere Forschungen
Die Studie konnte zeigen, dass die Einnahme des Medikaments dafür sorgen konnte, dass Patient:innen weniger oft schwere Verläufe erlitten und auch weniger oft ins Krankenhaus mussten. In Zeiten, in denen die Corona-Zahlen wieder explodieren, recht gute Neuigkeiten.
Nun gilt es noch zu klären, welche Dosis am besten ist und auch, ob Fluvoxamin bei geimpften Personen denselben Erfolg erzielen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Medikament bereits lange auf dem Markt ist. Es muss niemand Angst vor unbekannten Nebenwirkungen haben.