Maya-Stein von Archäologen entschlüsselt: Sein Nutzen ist überraschend

Die Maya waren eine faszinierende Zivilisation und Vorreiter in vielen wissenschaftlichen Bereichen. Diese erstaunliche, 1200 Jahre alte, gravierte Stele zeigt uns, dass sie auch Spaß verstanden.

Maya-Stein von Archäologen entschlüsselt: Sein Nutzen ist überraschend
© Jun@Getty Images
Maya-Stein von Archäologen entschlüsselt: Sein Nutzen ist überraschend

Auch die Maya spielten Brettspiele! Das beweist uns diese unglaubliche Entdeckung, die uns mehrere hundert Jahre zurück in die Zeit Mesoamerikas führt. Die präkolumbianische Epoche überrascht die Welt der Archäologie immer wieder aufs Neue.

Ein von den Maya gravierter Stein

Die Maya waren Vorreiter in den Bereichen Schrift, Kunst, Architektur, Mathematik und Landwirtschaft und schienen auch in Sachen Spiel und Spaß die Nase vorn zu haben.

Der 40 kg schwere, kreisförmige Stein wurde im April dieses Jahres von mexikanischen Archäologen im Chichén-Itza-Komplex im östlichen Bundesstaat Yucatan entdeckt.

Kryptische Inschriften

Wenn wir den Stein betrachten, können wir mehrere Inschriften erkennen. Es handelt sich um eine Art Hieroglyphen, die um zwei Figuren mit aufwendigen Frisuren mit einem Kopfschmuck und einigen Federn herum eingraviert sind. Die Forschenden schätzen, dass der Stein 1200 Jahre alt ist.

Er wurde wahrscheinlich Ende des 9. Jahrhunderts oder Anfang des 10. Jahrhunderts für einen Torbogen am Eingang des Komplexes verwendet. Da der Stein einen halben Meter über dem Boden gefunden wurde, ist er wahrscheinlich zusammen mit dem Bogen, den er schmückte, heruntergefallen.

Die Pelota der Mayas

Der Archäologe Francisco Pérez Ruiz erklärte: "Es ist selten, eine Hieroglyphenschrift an dieser Maya-Stätte zu finden, und noch seltener, einen vollständigen Text zu finden". Während die Bedeutung dieser alten Schrift noch immer ein Rätsel ist, wurde die Funktion der vollständigen Stele tatsächlich entschlüsselt!

Diese muss eine Anzeigetafel für die Pelota-Spieler gewesen sein! Laut dem Fotografenteam unter der Leitung von Santiago Sobrino Fernández werden die beiden Figuren auf der Stele nämlich als Pelota-Spieler dargestellt. Der eine trägt eine Federhaube, der andere einen "Schlangenturban", erklären die Forschenden.

So funktioniert das Spiel

Dieser scheint zudem eine für Pelota-Spieler typische Schutzausrüstung zu tragen. Diese Ausrüstung ist sehr nützlich, wenn man mit einem schweren Gummiball spielt. Aufgrund der Spuren, die den Archäolog:innen vorliegen, wird angenommen, dass das Spiel 3000 Jahre alt ist und in ganz Mesoamerika gespielt wurde.

Darüber hinaus wurden von den Forschenden auch mehrere Ballspielfelder an verschiedenen archäologischen Stätten entdeckt. Das Spiel hieß Pok-ta-pok und wurde auf einem Feld gespielt, das das Universum und der Ball die Sonne darstellen sollte.

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Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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