Die Kinderlähmung ist eine Infektionskrankheit, die schwerwiegende Folgen haben kann: Betroffene leiden an Lähmungen der Arme und Beine, in einigen Fällen kann auch die Atemmuskulatur betroffen sein, was zum Tod des Kindes führt. Die WHO setzt nun alles daran, dass sich die gefährliche Krankheit nicht weiterverbreiten kann.
Polio bleibt lange ansteckend
In der Hauptstadt von Malawi, in Lolongwe, wurde laut Heute ein kleines Kind positiv auf Poliomyelitis getestet. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, da Polio sowohl durch Tröpfchen als auch durch Kontakt mit einem betroffenem Menschen übertragen werden kann. Wer an der Krankheit leidet, kann bis zu sechs Wochen lang infektiös sein, die Inkubationszeit liegt bei ungefähr ein bis zwei Wochen.
Laut Analysen sei der Stamm einem bereits in Pakistan vorhandenem Virus zuzurechnen. Das führt auch dazu, dass der Kontinent offiziell weiterhin als frei von Polio gilt. Die WHO begründet die Entscheidung wie folgt:
Da es sich um einen importierten Fall aus Pakistan handelt, hat dieser Nachweis keinen Einfluss auf den Status der afrikanischen Region als frei von Polio-Wildviren.
Die offiziellen Stellen sind in Alarmbereitschaft
Der letzte Fall auf dem afrikanischen Kontinent geht auf das Jahr 2016 zurück, in dem ein Kind aus Nigeria betroffen war.
Die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, rechnet damit, dass der Ausbruch keine weiteren Folgen haben wird. Die Gesundheitsbehörden vor Ort würden "rasch reagieren und Kinder vor den schwächenden Auswirkungen dieser Krankheit schützen."
Den einzigen Schutz vor einer Ansteckung bietet eine Impfung, die seit Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts erfolgreich eingesetzt wird: In Deutschland hat sie zur vollkommenen Ausrottung der Krankheit beigetragen.