Lebensgefahr: Polarforscher Mike Horn steckt am Nordpol fest
von Martin Gerst
Unglück im Nordpolarmeer: Der Südafrikaner Mike Horn befindet sich nach einem Unfall in einer äußerst misslichen Lage. SeineTochter ruft jetzt zu einer Rettungsaktion auf.
Die neueste Herausforderung, der sich Mike Horn stellt, nimmt eine schlimme Wendung: Seit bereits mehr als zwei Monaten ist er mit Børge Ousland im Arktischen Ozean auf Tourenskiern unterwegs. Nun hat er aufgrund des Klimawandels einen schweren Unfall.
"Große Schwierigkeiten"
Der Südafrikaner fällt ins eiskalte Wasser. "Das Eis bricht und bewegt sich viel schneller als früher. Das bringt mich in eine schwierige Lage, doch in all meinen Expeditionen in den vergangenen Jahren hatte sich der Klimawandel noch nie negativ auf mich ausgewirkt", schreibt Mike Horn seinen Töchtern. Der berühmte Forscher muss "große Schwierigkeiten" meistern.
Sein Gesundheitszustand soll besorgniserregend sein, er habe mit "beginnenden Erfrierungen an den Zehen und an der Nase zu kämpfen". In der Zeitung Le Parisien ruft seine Tochter Annika zu einer Rettungsaktion auf.
"Stimmung am Boden"
"Seine Stimmung ist am Boden. Ich habe ihn noch nie so gesehen, er befindet sich in einem Zustand der extremen Erschöpfung. Er verliert das Gefühl in seinen Gliedmaßen, das ist besorgniserregend. Meine Schwester Jessica und ich wollen, dass er schnell wieder nach Hause kommt. Seine Schuhe sind nass geworden, aber das Wasser hat glücklicherweise nicht die Kleidung durchdringen können." - So erzählt Horns Tochter von ihren Sorgen.
Angesichts dieser Lage könnte bald eine Rettungsaktion eingeleitet werden. Der Polarforscher meldet vor einem Tag das letzte Mal auf Instagram. Er schreibt, dass sein Körper "immer noch leidet". Vor allem seine "gefroren Körperteile" und "seine Wunden" seien immer noch nicht besser geworden. Es scheint jedoch, als ob er trotz seines erschöpften Zustands nicht aufgeben will.