Künstliche Neuronen hergestellt: Wissenschaftlern gelingt Durchbruch

Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, die elektrischen Eigenschaften von 120 Neuronen auf einen Siliziumchip zu übertragen. Ein hoffnungsversprechender Erfolg für die Behandlung von Herzinsuffizienz und Alzheimer.

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Es ist eine Premiere: Einem Team englischer und französischer Wissenschaftler ist es gelungen, die elektrische Aktivität von 120 Neuronen des menschlichen Gehirns auf einem winzig kleinen Siliziumchip zu speichern. Die Ergebnisse ihrer Forschung sind jetzt in der FachzeitschriftNature Communications zu lesen.

Erklärung

Genau genommen konnten die Wissenschaftler zwei Neuronentypen reproduzieren: Hippocampus-Neuronen, die für die Gedächtnisfunktion zuständig sind und Atemwegsneuronen. Mithilfe der elektrischen Eigenschaften dieser Neuronen hoffen die Wissenschaftler, jene Impulse verhindern zu können, die bei Herzinsuffizienzen auftreten. Eine Methode, die bereits erfolgreich an Ratten getestet worden ist.

Im Falle einer Herzinsuffizienz ist das Herz krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage, genügend sauerstoffgesättigtes Blut zu pumpen. Infolgedessen brechen die Neuronen in Panik aus und steigern die Herzfrequenz.

Neue Hoffnung im Kampf gegen Herzinsuffizienzen

Mithilfe des Siliziumchips könnte dieser Impuls unterdrückt und das Herz zum gleichmäßigen Schlagen angeregt werden – quasi ein intelligenter Herzschrittmacher. Von dieser Technik ausgehend sind die Wissenschaftler in der Lage, sämtliche Neuronentypen zu reproduzieren.

Durch das Greifbarmachen dieser künstlichen neuronalen Netzwerke und ihre Modifizierung, hoffen die Wissenschaftler auch die Forschung zur Behandlung von Alzheimer maßgeblich vorantreiben zu können.

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