Eine in dem Fachmagazin Ecancermedicalscience veröffentlichte Studie stellt nun die Theorie auf, dass Aspirin das Risiko an Krebs zu sterben um 20 Prozent reduzieren könnte.
Dies betreffe insbesondere Patienten mit Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs, wie die Autor:innen der Studie im Juli erklären.
Aspirin als ergänzende Krebstherapie
Für die Studie haben Peter C. Elwood von der Universität in Cardiff und sein Team knapp 118 Studien zu dem Kopfschmerzmittel Aspirin und 18 zu Krebs untersucht. So ist es ihnen gelungen, die positiven Auswirkungen von Aspirin zur Prävention insbesondere dieser drei Krebserkrankungen nachzuweisen:
Bei 250.000 Patienten geht die Einnahme von Aspirin mit einem 20-prozentigen Rückgang der Sterberate durch Krebs einher, im Vergleich zu jenen, die das Medikament nicht nehmen.
Aspirin - Ein unverhofftes Wundermittel?
Dieses schmerz- und entzündungshemmende Mittel ist rezeptfrei erhältlich und wird häufig gegen schwache bis mittelschwere Schmerzen eingesetzt. Den Studienergebnissen zufolge schränkt es die Ausbreitung von Metastasen, sprich der Krebserkrankung, ein.
Die Forschenden erklären zwar, dass Aspirin in keinem Fall einen Ersatz für existierende Krebstherapien darstellt, dass das Medikament jedoch die Ausbreitung der Krebszellen reduzieren kann und somit das Risiko, an der Erkrankung zu sterben.
Weitere Studien in Planung
Nun sind weiterführende Studien von Nöten, um die Studienergebnisse zu bestätigen, doch die Forschenden gehen davon aus, dass "sich die Vorteile nicht auf eine bestimmte Krebserkrankung beschränken".
Bereits 2015 beschäftigt sich eine in den Niederlanden durchgeführte Studie mit den möglichen Vorteilen von Aspirin für die Krebstherapie. Damals heißt es:
Von 14.000 Krebspatienten waren 75 Prozent derjenigen, die täglich eine Dosis Aspirin eingenommen haben, 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Die Überlebenschancen von Patienten, die kein Aspirin einnahmen, lag hingegen nur bei 42 Prozent.