Knallblaue Augen nach Genmutation bei indonesischen Ureinwohnern

Ein indonesischer Geologe und Fotograf hat beeindruckende Blicke verewigt: Die der blauen Augen von Stammesmitgliedern, die an einer genetischen Erkrankung leiden.

Waar­denburg-Augen
© geo.rock888 @ Instagram
Waar­denburg-Augen

Auf der kleinen indonesischen Insel Buton lebt ein Stamm von Ureinwohner:innen, der sich durch eine körperliche Besonderheit auszeichnet. Selten und erstaunlich zugleich geht diese auf eine Genmutation zurück: Aufgrund des sogenannten Waardenburg-Syndroms haben fast alle Stammesmitglieder verblüffend knallblaue Augen. Der einheimische Geologe Korchnoi Pasaribu hat deren Blicke in seinen Fotografien verewigt und teilt sie nun mit allen über seinen Instagram-Account.

Eine sehr seltene Mutation

Die sehr leuchtend blauen Augen erinnern die älteren Kinobesucher:innen vielleicht an den großen Science-Fiction-Klassiker "Dune" (David Lynch, 1984). Leider stellen sie aber nicht das einzige Symptom dieser genetischen Erkrankung dar.

Am Waardenburg-Syndrom leidende Menschen können auch Pigmentstörungen der Haut oder der Haare aufweisen und mit Taubheit geschlagen sein. Die ernstesten Erkrankungen verlaufen bereits im frühen Stadium tödlich.

Nach den Ende September veröffentlichen Erhebungen des amerikanischen National Center for Biotechnology (NCBI) ist von dieser genetischen Erkrankung etwa 1 von 42.000 Personen betroffen. Ihr Ursprung liegt in genetischen Mutationen, die die Strukturen der Neuralleiste verändern.

Die Botschaft hinter diesen Fotografien

Weit entfernt von diesen wissenschaftlichen Fragestellungen hat Korchnoi Pasaribu auf den Auslöser seiner Kamera gedrückt. Der von der indonesischen Insel Java stammende Geologe hat die Ureinwohner abgelichtet, um die leuchtende Schönheit ihrer Blicke zu verewigen.

Einzig und allein der Ästhetik will er damit aber nicht frönen: Wie er auf der Website Bored Pandaerklärt, hat er in verschiedene Aufnahmen Elemente eingebaut, die auf die Klimaerwärmung anspielen sollen. Hiermit möchte er das allgemeine Bewusstwerden dieser Problematik anstoßen. Bored Panda gegenüber bekennt Korchnoi Pasaribu:

Ich kenne sie seit 2019, bin aber erst jetzt am 17. September 2020 zu ihnen gegangen, um sie zu fotografieren. Ich freue mich sehr, Aufnahmen von ihnen gemacht zu haben.

Ihr könnt euch seine Aufnahmen hier unten ansehen oder auch dem Instagram-Account von Korchnoi Pasaribu einen Besuch abstatten.

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