Erst vor wenigen Jahren wurde der Sarkophag von Tutanchamun restauriert, denn noch in der der Gegenwart übt der rätselhafte Pharao Tutanchamun eine starke Anziehungskraft auf die Welt aus. Heute jährt sich die Öffnung seiner Grabkammer zum 100. Mal.
Ein Kind entdeckt die richtige Spur
Anfang November 1922 entdeckt der Wasserverkäufer Hussein Abdel-Rassoul, damals noch ein Kind, durch Zufall die oberste Stufe zum Grabmal vom - wie sich bald herausstellen sollte - Grabmal des Tutanchamun.
Damals wird jedoch nur das Grab geöffnet. Erst ein Jahr später, exakt am 16. Februar 1923, wird die eigentliche Grabkammer das erste Mal betreten. Darin wird unter anderem die so populäre Totenmaske des einstigen Regenten Ägyptens gefunden.
Lord Carnarvon
Mit dabei ist damals Lord Carnarvon, der Finanzier der Grabungen und Inhaber der Grabungslizenz. Eigentlich hatte er den britischen Ägyptologen Howard Carter nicht weiter finanzieren wollen, doch Carter kann den Lord ein letztes Mal für sich gewinnen.
Ein Glück für ihn und die gesamte Welt, die daraufhin das Grab des einst vergessenen Pharaos entdeckt. Doch eine schlechte Wahl für Lord Carnarvon, denn ein Jahr nach der Öffnung des Grabs ist er tot.
Der "Fluch des Pharaos"
Sein Todesfall schlägt daraufhin Wellen und drängt die eigentlich wissenschaftliche Berichterstattung in den Hintergrund. Denn der Lord war einem Mückenstich erlegen, den er sich beim Besuch der Grabstätte zugezogen hatte. Er beachtete den Stich nicht weiter, doch er zog eine Hautinfektion und schließlich eine Lungenentzündung nach sich.
Das war für die Presse ein gefundenes Fressen, gab es doch schon lange den Mythos vom "Fluch des Pharaos". Die Legende besagte, dass die alten Ägypter:innen ihre Gräber mit Flüchen und giftigen Substanzen versehen hatten, umso Grabräuber:innen für ihren Beutezug zu bestrafen, bzw. sie aufzuhalten. Da passte es einfach, dass Carnarvon der offizielle Inhaber der Grabungslizenz war.
Ihr wollt mehr über Tutanchamun erfahren? Im Video haben wir die wichtigsten Fakten zu dem Pharao.
Verwendete Quelle:
Tagesspiegel: Heute vor 100 Jahren: Der Fund und der Fluch des Pharao