Guillotine: Darum läuft ihre Klinge spitz zu, obwohl sie ganz anders hätte aussehen sollen

Auch wenn ihr (hoffentlich) nie den Kopf drunter gehalten habt, ist euch vielleicht schon aufgefallen, dass die Klinge einer Guillotine schräg zuläuft. Doch warum? Wir erklären es euch! Aber wir müssen euch warnen: Die Geschichte dieses Geräts ist nichts für schwache Nerven.

Darum läuft die Klinge einer Guillotine spitz zu.
© Enrique Ramos López@Getty Images
Darum läuft die Klinge einer Guillotine spitz zu.

Die Guillotine: Ihren Namen verdankt diese Tötungsmaschine, besonders bekannt aus der französischen Revolution, dem Arzt und Politiker Joseph Ignace Guillotine aus dem 18. Jahrhundert. Es ist unklar, wann Guillotine beschließt, die Maschine zu entwerfen.

Klar ist aber: König Ludwig XVI. höchstpersönlich hat mit ihm über die Details der Guillotine diskutiert. Richtig gehört: Nur einige Monate, bevor er selbst von der Guillotine geköpft wird, feilt der französische König an seiner eigenen Enthauptung. Ironie des Schicksals?

Geschichte einer Tötungsmaschine

Doktor Guillotine steckt aber nicht wirklich hinter der Idee mit der Klinge. Wenn es ums Töten geht, hat der Mensch in der Vergangenheit ordentlich Einfallsreichtum bewiesen.

Tatsächlich existieren schon vor der Guillotine andere Geräte, die ähnlich funktionieren. Erst durch die Form der Klinge erlangt sie traurige Berühmtheit.

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Die Guillotine mit der typischen, spitz zulaufenden Klinge.  Emilija Randjelovic@Getty Images

Die Intention hinter der Guillotine ist eindeutig: Eine einfache, effiziente Tötung, ohne Schmerzen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Warum also die spitze Klinge?

Ludwig XVI. liefert den entscheidenden Tipp

Hätte sich Ludwig XVI. nicht eingemischt, würde die Klinge eine runde Form haben. Doch der König verfolgt die Entwicklung der Guillotine aus nächster Nähe und glaubt, eine Klinge in Croissant-Form sei nicht effizient genug. Er setzt auf einen schnellen und klaren Schnitt - denn die zahlreichen Halsknochen sind nicht leicht zu durchtrennen.

Er schlägt deshalb vor, die Klinge zu biegen, um die Kraft zu bündeln und den Kontakt mit der Haut zu reduzieren. Natürlich hat der König recht. Die ersten Tests mit Schafen laufen überaus erfolgreich. Die neue Technik ist 100 Mal effizienter als alles, was zuvor existierte.

Dass die Klinge rasant zusticht, erfährt der König nur elf Monate später selbst. Ludwig XVI wird per Guillotine geköpft. Immerhin muss er nicht allzu lang leiden.

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