Studie: Cannabis könnte das beste Heilmittel für zwei ernsthafte Krankheiten sein

Eine Studie enthüllt, wie wirksam Cannabis wirklich ist. Die Forscher kommen auch zu dem Schluss, dass Cannabis bei zwei häufigen Krankheiten eine gute Alternative zu bereits bestehenden Medikamenten sein könnte.

Cannabis könnte ernsthafte Krankheiten heilen
© Xvisio@Getty Images
Cannabis könnte ernsthafte Krankheiten heilen

Bei einer Studie in den USA werden 1.000 Probanden untersucht, die ganz legal Marihuana konsumieren. Ein großer Teil der Gruppe nutzt die Droge, um chronische Schmerzen zu lindern (65 %) und von dieser Gruppe wiederum geben 80 % (520 Personen) an, dass sie es für sehr wirksam halten.

Cannabis als echte Alternative?

Zu den traditionellen Lösungen, um Schlafprobleme oder Schmerzen in den Griff zu bekommen, gehören Schlaftabletten und Opiate. Die Personen, die für die Einname von Marihuana als Alternative sind, betonen die Nebenwirkungen, welche die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten mit sich bringen.

Dazu gehört z.B. die Abhängigkeit oder Sucht nach den Medikamenten, wie Doctor Julia Ansten, Professorin am Albert Einstein College of Medicine, in der Studie erklärt:

Manche Menschen entwickeln eine Toleranz gegenüber Opiaten, was bedeutet, dass sie eine höhere Dosis davon nehmen müssen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Patienten mit chronischen Krankheiten erhöhen ihre Dosis an Opiaten oft nach einer Weile, was das Risiko einer Überdosierung erhöht.

Legalisierung

Aufgrund der Abhängigkeit und der Taubheitsgefühle des Patienten am Tag sind Schlaftabletten nicht mehr die ideale Lösung bei Schlaflosigkeit. Eine Studie befasst sich mit der Nutzung der Pflanze im medizinischen Bereich.

Durch sie wurde ein Zusammenhang zwischen der Legalisierung von Cannabis in Colorado und der Verringerung der Anzahl an Todesfällen durch eine Überdosis an Opiaten zwischen 1999 und 2010 festgestellt.

Keine gesicherten Ergebnisse

Im Fazit der Studie behaupten die Forscher, dass sie noch einen langen Weg vor sich haben, bis sie den therapeutischen Nutzen von Cannabis biologisch und offiziell nachweisen können. Sie haben festgestellt, dass Cannabis Nebenwirkungen hat, wie z.B. Suchtprobleme. Auch kann es sich auf die Augen auswirken.

thumbnail
CBD-Öl gegen Schlafstörungen  seksan Mongkhonkhamsao@Getty Images

Doctor Gwen Wurm, einer der Verfasser der Studie, wartet auf eindeutigere Entdeckungen und ist der Meinung, dass Cannabis immer noch eine recht gefährliche Lösung darstellt.

Die Herausforderung besteht darin, dass die Gesundheitsdienstleister weit hinterherhinken, wenn es darum geht zu wissen, welche Cannabisprodukte funktionieren und welche nicht. Bis es nicht mehr Forschungsergebnisse darüber gibt, welche Cannabisprodukte für welche Symptome geeignet sind, werden die Patienten ihre eigenen Experimente durchführen und sich von Freunden, Social Media und Apothekenmitarbeitern beraten lassen.

Die Meinungen gehen also weit auseinander. Was Dr. Wurm allerdings widerspricht: In vielen Ländern weltweit kann man inzwischen legal CBD-Produkte kaufen, die beim Einschlafen und Entspannen helfen sollen.

"Wikinger-Krankheit": Forscher finden Ursache "Wikinger-Krankheit": Forscher finden Ursache