Unsere Zunge scheint mit kleinen Warzen übersät zu sein, die man Geschmackspapillen nennt. Oft werden diese Erhebungen auf der Zunge mit den Geschmacksknospen verwechselt. Doch jede Geschmackspapille enthält ihrerseits ganze Gruppen von Geschmacksknospen.
Je nach ihrer Form unterscheidet man drei verschiedene Arten von Geschmackspapillen. Abgesehen von den Geschmackspapillen befinden sich außerdem Speicheldrüsen auf unserer Zunge.
Ein komplexes System
Jede unserer Geschmacksknospen enthält 50 bis 150 Sinneszellen, wir haben also insgesamt zwischen 2.000 und 5.000 dieser Zellen in unserer Zunge. Jede Sinneszelle ist auf eine der fünf Geschmacksrichtungen spezialisiert: süß, sauer, bitter, salzig oder umami.
Umami bezeichnet übrigens alles, was wir nicht als süß, sauer, bitter oder salzig bezeichnen können. Anders, als man glauben mag, geschieht die Wahrnehmung einer bestimmten Geschmacksrichtung nicht nur auf einem Bereich der Zunge.
Ein ungelöstes Rätsel
Auf den Sinneszellen in der Geschmacksknospe sitzen nun kleine Geschmacksstiftchen, die mit chemischen Stoffen in Berührung kommen, die sich beim Kauen aus der Nahrung lösen.
Es ist übrigens immer noch ein ungelöstes Rätsel der Wissenschaft, wie die chemischen Bestandteile der Nahrung genau in die Sinneszellen kommen. Die wichtigsten Informationen haben wir euch im Video oben noch einmal zusammengefasst.
Doch die Wissenschaft weiß, dass sich in der Zunge die Sinneszellen mit den Geschmacksnerven in Verbindung setzen und dadurch mit dem restlichen Nervensystem kommunizieren.
Die Botschaft über den Geschmack gelangt schließlich über die Hirnnerven in den Bereich des Gehirns, der für diese Sinneswahrnehmung zuständig ist - und schon können wir erkennen, welche Speise wir gerade genießen!