Was wäre, wenn das Glatzen-Problem, für das es viele Ursachen gibt, endlich gelöst werden könnte? Trotz der Fülle an Produkten auf dem Markt, die angeblich den Haarausfall verlangsamen sollen, und der vielen Länder, die günstige Tarife anbieten, um sich operieren zu lassen, gab es bisher noch keine wissenschaftliche Antwort auf das Phänomen der sogenannten Alopezie.
Ein Experiment mit menschlichem Haarwuchs an Mäusen
Ein amerikanisches Start-up-Unternehmen namens dNovo, das umprogrammierte Stammzellen verwendet hat, um menschliches Haar auf der Haut von Mäusen wachsen zu lassen, glaubt, die Lösung gefunden zu haben. Es geht darum, Haarfollikel herzustellen - die Strukturen, aus denen die Haarschäfte sprießen.
Das amerikanische Start-up-Unternehmen produziert diese Haarfollikel, indem es gewöhnliche Zellen wie Blut- oder Fettzellen genetisch umprogrammiert, um sie in allgemeine Stammzellen zu verwandeln, die theoretisch jede Art von Gewebe bilden können. Die Forschenden verpflanzen die follikelbildenden Stammzellen dann auf die Haut von Nagetieren, denen daraufhin Haare wachsen.
Eine echte Chance, Haarausfall zu bekämpfen?
In Zukunft könnte diese Art von Forschung zu Follikel-Regenerationstherapien führen, bei denen Stammzellen verwendet werden, die aus den eigenen Zellen der Patient:innen gewonnen werden. Die bei Mäusen gezüchteten Haarfollikel könnten auch auf die Kopfhaut von Menschen transplantiert werden, ähnlich wie bei der klassischen Haartransplantation. Da die Haarfollikel aus den eigenen Zellen der Patient:innen gewonnen werden, ist das Risiko einer Abstoßung minimal.
Während eine solche Nachricht alle Menschen erfreuen dürfte, die von Haarausfall betroffen sind und Beschwerden wie einen Verlust an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl entwickeln, müssen zunächst die Tests an Menschen erfolgreich sein. Dies könnte noch mehrere Jahre dauern.