In einer in der Fachzeitschrift Journal of American Heart Association veröffentlichten Studie bestätigen Wissenschaftler, dass nur sechs Stunden Schlaf pro Nacht das Risiko eines vorzeitigen Todes bei Menschen mit hohem Blutdruck, Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Erholsamere und vor allem längere Nächte sollen sich dagegen positiv auf die Gesundheit auswirken.
Sechs Stunden sind gerade genug
Die Wissenschaftler haben dazu die medizinischen Daten von 1.654 Probanden untersucht. Die Teilnehmer an der Studie mussten zwischen 1991 und 1998 eine Nacht in der Schlafklinik verbringen. Anschließend haben die Wissenschaftler bis Ende 2016 die Todesursache eines jeden inzwischen verstorbenen Teilnehmers untersucht.
Von 512 in diesem Zeitraum verstorbenen Personen erlitt ein Drittel Schlaganfälle oder fiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Opfer und starb ein Viertel an Krebs. Nach Meinung der Wissenschaftler laufen Menschen mit hohem Blutdruck und Typ-2-Diabetes, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, ein höheres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben oder einem Schlaganfall zu erleiden.
Allerdings ist es auch wichtig zu wissen, dass zu viele Nickerchen ebenfalls nicht unbedingt gut sind und eher ein Warnhinweis des Körpers auf eine bestimmte Krankheit darstellen. Auch, wer immer zu einer bestimmten Uhrzeit aufwacht, kann an bestimmten Krankheiten leiden.
Schlaf, unser bester Verbündeter gegen Krankheit und Tod?
Nach Meinung von Julio Fernandez-Mendoza, Professor am Pennsylvania State College of Medicine und Hauptautor der Studie soll Schlaf eine schützende Wirkung auf Menschen mit gesundheitlichen Problemen ausüben. Doch noch bedarf es weiterer und vertiefter Studien, um die schützende Rolle des Schlafes auf unsere Gesundheit und vor vorzeitigem Versterben bestätigen zu können.