Fund im Nordatlantik: Blauer Glibber auf dem Meeresgrund erregt Aufsehen

Die Forscher:innen einer Forschungsreihe der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) stehen vor einem Mysterium. Vor einem ziemlich glibberigen. Im Rahmen des Projekts Voyage to the Ridge 2022 findet ihr Tiefseeroboter Ende August unbekannte, blaue Masse.

Bisher unidentifzierter blauer Schleim wurde auf dem Meeresboden entdeckt
© Jonathan Knowles@ Getty Images
Bisher unidentifzierter blauer Schleim wurde auf dem Meeresboden entdeckt

Bei der Masse handelt es sich wahrscheinlich um einen Schwamm oder eine Weichkoralle.

Blauer Schleim gibt Forschenden Rätsel auf

Die Weiten und Tiefen der Ozeane geben bekanntermaßen viele Rätsel auf. Im Gegensatz zu Flora und Fauna zu Lande sind die Meere laut Geo.de nur zu fünf Prozent erforscht. Auf der NOAA-Webseite scherzen Forscher:innen:

Ich kann Ihnen sagen, dass es kein Stein ist, aber mehr kann ich auch nicht sagen.

Gefunden wurde das weiche, blaue Lebewesen von US-Forscher:innen im Nordatlantik, in einer Tiefe von 407 und 611 Metern. Genauer gesagt, vor der Insel St. Croix, die zu den Amerikanischen Jungferninseln gehört.

Eine andere Möglichkeit ist, dass der Roboter auf eine Tunikata gestoßen ist, ein wirbelloses Meerestier, das auch als Seescheide bekannt ist.

Groß wie ein Fußballfeld

Im Juli hatten Wissenschaftler:innen der US-amerikanischen Lehigh Universität laut Future Zone ein Hydrothermalschrotfeld mit außergewöhnlich hohen Temperaturen auf dem Pazifikboden entdeckt, 300 Kilometer vor der westmexikanischen Küste.

Seine Schornsteine sind zum Teil so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude. Das 2.550 Meter in der Tiefe liegende Feld verspricht, wertvolle Informationen über die Chemie der Ozeane und ihre Bewohner zu liefern.

Dies kann in Zukunft dazu beitragen, Eruptionen vorherzusehen, da die Kartierungsarbeiten "ein detailliertes Bild des Meeresbodens [liefern], sodass wir die Veränderungen überwachen und quantifizieren können, die beim nächsten Vulkanausbruch entlang dieses Teils der Achse des Ostpazifischen Rückens auftreten“, so Ozeanografin Jill McDermott.

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