Eine aktuelle Studie ermöglicht es, schon 30 Jahre vor dem Auftreten erster Symptome im Körper eines Patienten die neurodegenerative Erkrankung Alzheimer nachzuweisen.
Veränderungen nachweisbar
Die Forscher haben 290 Menschen untersucht, die einem erhöhtem Risiko ausgesetzt sind, an Alzheimer zu erkranken, untersucht. Es gelingt ihnen, biologische Veränderungen festzustellen: 81 der Patienten entwickelten kognitive Probleme, Demenz und/oder ihnen fiel das Nachdenken schwer.
Die Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit, die Flüssigkeit, in der das Gehirn schwimmt, ergab bei diesen Patienten einen erhöhten Tau-Protein-Wert.
Die Wissenschaftler stellten diesen erhöhten Wert bereits durchschnittlich 34,4 Jahre bevor die ersten Symptome bei den Patienten auftraten fest. Wer öfter mal ein Nickerchen hält, sollte sich gegebenenfalls auch schon früh Sorgen machen.
Nach wie vor nicht heilbar
Um herauszufinden, wie sich die Krankheit entwickelt oder wie man den Tau-Protein-Wert senken kann, muss diese Studie noch weitergeführt werden.
Allerdings sollten den Wissenschaftlern wohl 30 weitere Jahre reichen, um die verheerenden Folgen von Alzheimer so gut es geht einzudämmen. Bisher kann die Krankheit weder aufgehalten noch geheilt werden.
Bei einer Alzheimer-Erkrankung findet eine Degeneration von Neuronen (Nervenzellen) statt, welche zu einer Verschlechterung des Erinnerungsvermögens, des Gedächtnisses sowie des Raum- und Zeitgefühls führt.
Die Krankheit entwickelt sich mit fortschreitendem Alter. Erste Symptome treten durchschnittlich mit 65 Jahren auf und nehmen dann im Laufe der Zeit weiter zu. In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,7 Millionen Menschen mit Alzheimer.