Forschende entdecken Militärturm aus dem Römischen Reich

Als Symbol für den Rückgang des Römischen Reiches erzählen uns diese Überreste eines Wachturms, der an der Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland gefunden wurde, mehr über den Niedergang des Westreichs.

Forschende entdecken Militärturm aus dem Römischen Reich
© Claudio Carrozzo@Unsplash
Forschende entdecken Militärturm aus dem Römischen Reich

Das Naturschutzgebiet Schaaren, das in der Schweiz an der Grenze zu Deutschland liegt, ist ein Gebiet, das reich an biologischer Vielfalt und bezaubernden Landschaften ist. Die Region ist geprägt von Hügeln und Weinbergen und wirkt wie eine Postkarte. Doch neben dem natürlichen Reichtum hat die Region auch ein archäologisches Erbe zu bieten.

Ein Turm aus dem spätrömischen Reich

Bei einer Untersuchung unweit der Grenze zwischen dem kleinen Staat und Deutschland wurden nämlich diese unglaublichen Überreste eines römischen Wachturms entdeckt. Dieser stammt ausdem spätrömischen Reich, dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung.

Obwohl die Schweiz eine zentrale Lage in Europa hatte, wurde sie von Cäsars Feldzügen nur wenig berührt. Die Helvetier entgingen zwar dem Gallischen Krieg, nicht aber einer Kolonisierung, die vom römischen Kaiser Julius Cäsar gefördert wurde, der diesem keltischen Volk nicht besonders viel zutraute.

Sich vor barbarischen Invasionen schützen

Als das Imperium jedoch gegen Ende der Zeit durch die Überfälle der Barbarenvölker an seine Grenzen gedrängt wurde, musste das Gebiet militarisiert werden, um sich zu schützen. Angesichts der Vorboten dessen, was die Historiker später als "Barbareninvasionen" bezeichnen würden, hatten die Römer daher mehrere Beobachtungstürme errichtet, um das Gebietzu überwachen.

Als sich das Reich bis zum Rhein, dem Grenzfluss zum heutigen Deutschland, zurückzog, wurde vom Bodensee bis nach Basel eine Kette von Wachtürmen im Abstand von jeweils zwei Kilometern errichtet.

Der zum Schutz vor Invasionen errichtete Turm (heute eher als eine große Periode der Migration barbarischer Völker angesichts der Vorstöße der Hunnen in den Westen betrachtet) reichte offensichtlich nicht aus, um die Grenzen des Reiches zu schützen.

Was die Forschenden herausgefunden haben

Die Inspektion der Überreste ergab, dass die Fundamente des Gebäudes vorhanden waren, das 7 Meter lang und 7 Meter breit war und dessen Wände etwa 1 Meter dick waren.

Nur einige Mörtelfragmente und einige Steine, die den Umriss des Gebäudes andeuten, sind erhalten geblieben. Die restlichen Steine des Hauptgebäudes waren wahrscheinlich nach Invasionen entfernt und wiederverwendet worden.

Die Forschenden fanden jedoch eine große Menge an Dachziegeln, einen Militärgürtel, eine Fibel (eine Art Fibel), ein Armband und einige Münzen. Diese zeigen uns, dass der Turm aus der Zeit Kaiser Konstantins stammt, der im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. regierte.

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Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

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