Derzeit wird ein durch künstliche Intelligenz gestütztes Verfahren getestet, durch das mithilfe eines einzigen Hirnscans Demenz erkannt werden kann. Auch soll gesehen werden können, ob die Erkrankung stabil ist, langsam fortschreitet oder einer sofortigen Behandlung bedarf.
Gegenwärtig können für eine Demenz-Diagnose mehrere Scans und Tests anfallen. Durch das jetzt entwickelte Verfahren werden anscheinend viel bessere Behandlungsergebnisse erzielt.
Ein Verfahren zur Früherkennung
Zoe Kourtzi, Professorin an der Universität Cambridge, sagt über dieses neue Verfahren gegenüber der BBC:
Wenn die Erkennung früh erfolgt, kann die Behandlung früh einsetzen und so das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. So wird auch größerer Schaden vermieden.
Symptome treten meist viel später oder vielleicht gar nicht auf.
Das von Kourtzi entwickelte Verfahren vergleicht Hirnscans von Personen mit Demenz-Verdacht mit solchen von tausenden Demenz-Patienten und greift auch auf deren Krankenakten zu.
Der Algorithmus nimmt dann in den Scans Muster wahr, die nicht einmal von Neurologie-Spezialisten erkannt werden können. Diese Muster werden dann mit den Behandlungsergebnissen in der Datenbank in Bezug gesetzt.
Erprobung an Gedächtnisambulanzen
In vorklinischen Versuchen sind so Demenz-Diagnosen gelungen, Jahre bevor sich Symptome überhaupt ausbilden. Jetzt wird an verschiedenen Gedächtnisambulanzen erprobt, ob sich das Verfahren auch im klinischen Kontext anwenden lässt, als Ergänzung zu den herkömmlichen Wegen der Demenz-Diagnose.
Der für die Entwicklung des Verfahrens verantwortliche Neurologe Dr. Tim Rittman ist begeistert von diesem Einsatz Künstlicher Intelligenz und sagt hierzu der BBC:
Es ist ein riesiger Fortschritt, Patienten mit einer solchen Diagnose genauere Informationen über das wahrscheinliche Fortschreiten der Erkrankung liefern zu können, damit diese ihr Leben besser planen können.