Zu einem Zeitpunkt, an dem zahlreiche Menschen die Entscheidung treffen, ihren Fleischkonsum zurückzuschrauben - sei es aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen oder als Beitrag zum Klimaschutz (manche Forscher fordern hier deshalb sogar ein Verbot des Fleischkonsums) - stellen es andere Menschen von Grund auf neu her. Und das noch dazu im Weltraum!
Fleisch aus dem 3D-Drucker
Dem israelischen Start-up Aleph Farms ist soeben dieses Kunststück gelungen. Mit Rinderzellen, die an die ISS geschickt werden, stellt es Rindfleisch her.
Dies geschieht in einem 3D-Bio-Drucker, der die Zellen in Muskelgewebe umwandelt. Das Ziel dahinter: eine Fleischherstellung, die außerdem Wasser spart.
"Im Weltall stehen uns nicht 10.000 oder 15.000 Liter Wasser zur Verfügung, um ein Kilo Rindfleisch herzustellen“, erklärt der Mitbegründer und Geschäftsführer des Unternehmens, Didier Toubia.
"Wichtiger Schritt"
Dieses Experiment „stellt einen ersten wichtigen Schritt in der Umsetzung unserer Vision der Lebensmittelsicherheit für zukünftige Generationen mit gleichzeitigem Schutz unserer natürlichen Ressourcen dar". Denn Laborfleisch benötigt auch enorme Ressourcen.
Gemäß den Personen, die das Fleisch probiert haben, hat es denselben Geschmack und dieselbe Konsistenz wie "herkömmliches" Rindfleisch. Die Entwickler versprechen sogar "hochwertiges, gesünderes, menschlicheres Fleisch ganz ohne Schlachthof".
Änderung des Speiseplans von Astronauten
Dank diesem Kunststück kann die Ernährung der Astronauten während ihrer Einsätze grundlegend verändert werden - somit könnte der Weltall-Aufenthalt für den Körper der Astronauten vielleicht sogar weniger Folgen haben als dies bisher der Fall ist.
Zudem könnten wir auch unseren Fleischkonsum auf der Erde dieser Möglichkeit zufolge verändern. Zu diesem Thema, das unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten stark beschäftigen wird, wurde definitiv noch nicht das letzte Wort gesprochen!