Eigentlich ist die Stadt Rahat in der südisraelischen WüsteNegev eine Beduinenstadt und daher nicht bekannt für luxuriöse Anwesen. 2019 haben Archäolog:innen dort jedoch bereits die Überreste einer 1.200 Jahre alten Moschee freigelegt, wie israelnetz.de berichtet. Aktuelle Ausgrabungen der israelischen Antikenbehörde fördern nun ein weiteres Bauwerk aus derselben Zeit zutage.
Ein opulentes Herrenhaus
Und das hat wenig mit landwirtschaftlichen Ansiedlungen zu tun, die typisch für die Region sind. Der große Komplex aus dem achten oder neunten Jahrhundert besteht laut Mitteilung der Altertumsbehörde aus vier Flügeln, die um einen zentralen Hof gebaut sind, einer drei Meter tiefen Zisterne und unterirdischen Gewölben, die wahrscheinlich als Kühlräume für Nahrung und die Menschen selbst gedient haben, berichtet Audiatur Online.
Dieser außergewöhnliche Fund stammt aus der Zeit zu Beginn der islamischen Herrschaft. Davon zeugt auch das nah gelegene Gebetshaus.
Alltag in der Wüste
Die Ausgrabungen beschränken sich jedoch nicht allein auf die Gebäude. Große Öfen, Fragmente von kunstvoll verziertem Glasgeschirr, ein Marmorflur, Steinböden und Fresken deuten darauf hin, dass die Menschen dort sehr wahrscheinlich ein Leben in Luxus geführt haben und lassen einen hohen gesellschaftlichen Status der Bewohner vermuten, ist auf dem Nachrichtendienst MSN zu lesen.
Laut derselben Quelle finden die Ausgrabungen in Zusammenarbeit mit der israelischen Altertumsbehörde und der Behörde für die Entwicklung und Ansiedlung der Beduinen statt.
Verwendete Quellen:
israelnetz.de: Archäologen finden Überreste einer frühen Moschee
Audiatur Online: Antikes Herrenhaus in Negevwüste entdeckt
msn.com: Entdeckt! 1.200 Jahre alte Wüstenvilla mit mysteriösen Gewölben