Bis heute liegen Adolf Hitlers sterbliche Überreste in einem Archiv des russischen Geheimdienstes FSB. 2017 durften erstmals französische Wissenschaftler um den Rechtsmediziner Philippe Charlier die Fragmente untersuchen.
Erste Obduktion bereits 1945
Bereits am 8. Mai 1945 wurde die Obduktion von Nikolai Krajewskij, dem Chefpathologen der ersten Weißrussischen Front, vorgenommen. In seinem anschließenden Bericht schrieb Krajewskij:
Der Unterkiefer liegt frei in der angesengten Mundhöhle. Seine Alveolarfortsätze sind hinten abgebrochen und haben spitze Ränder.
Nach seiner Feststellung, dass zehn der 15 Zähne des Unterkiefers künstlich waren oder Plomben hatten, fiel Krajewskij noch etwas weiteres, ungewöhnlicheres auf: Der Zahnschmelz der wenigen verbliebenen natürlichen Zähne hatte einen "bläulichen Schimmer" - was auf eine Reaktion mit Blausäure zurückzuführen sein könnte.
Neuste Untersuchungen bestärken den Verdacht
73 Jahre später nahm sich auch das französische Forscherteam um Rechtsmediziner Philippe Charlier der Sache an - und untersuchte erneut die Überreste Hitlers, insbesondere dessen Zähne.
Laut Charlier seien diese "authentisch, es ist kein Zweifel möglich." Gründe dafür seien unter anderem ein Abgleich mit Röntgenbildern von Hitlers Kopf aus dem Jahr vor seinem Tod.
Auch Charlier brachte nach seiner Untersuchung das Thema Zyanid wieder auf: Er hatte an den verbliebenen natürlichen Zähnen wie Krajewskij zuvor ebenfalls bläuliche Ablagerungen festgestellt, welche auf eine chemische Reaktion zwischen Zyanid und dem Metall der Prothesen hinweisen.
Hitlers Selbstmord zweifelsfrei nachgewiesen
Ergebnis der ganzen Untersuchung ist somit, dass der Diktator neben der Pistole zusätzlich Gift benutzte, um seinem Leben auch ganz sicher ein Ende zu setzen.
Da an den Zähnen jedoch keine Pulverspuren gefunden wurden, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Schuss nicht in den Mund, sondern in Stirn oder Nacken abgegeben worden sein muss.
Zudem verriet Charlier ein weiteres Detail: Dass an den Zahnresten keine Fleischfasern gefunden werden konnten, passe zu der Tatsache, dass Hitler Vegetarier gewesen sein soll.
Mit dieser Untersuchung ist nun zweifelsfrei erwiesen, dass Hitler sich am 30. April 1945 das Leben genommen hat - sogar zweimal. Charlier fügt abschließend hinzu:
Er ist nicht in einem U-Boot nach Argentinien geflohen, er ist nicht in einem versteckten Stützpunkt in der Antarktis oder auf der Schattenseite des Mondes.
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