Diese Leute werden von Mücken gestochen: Die Vorlieben der Quälgeister

Sobald eine Mücke im Zimmer ist, wisst ihr schon, dass sie es auf euch abgesehen hat und das, obwohl noch andere Personen anwesend sind.. Doch gibt es wirklich Hauttypen, auf die es Mücken mehr abgesehen haben, als auf andere?

Stechmücken können einen verrückt machen
© Wolfgang Hasselmann@Unsplash
Stechmücken können einen verrückt machen

Nachts werdet ihr von dem unerträglichen Surren einer Mücke geweckt und am nächsten Morgen ziert ein fetter Stich euren Oberschenkel. Euer Partner hingegen hat tief und fest geschlafen und die Nacht unbeschadet oder besser gesagt ungestochen überstanden.

Auch bei Spaziergängen mit Freund:innen, habt ihr das Gefühl, dass die stechenden Quälgeister es nur auf euch abgesehen haben. Wie die Vampire werden Mücken ganz speziell von eurem Blut angezogen …

Davon seid ihr überzeugt. Ganz so einfach ist es in der Realität dann allerdings doch nicht. Wir verraten euch, nach welchen Kriterien sich Mücken ihre Opfer aussuchen.

Der Mythos vom süßen Blut

Häufig heißt es, Mücken würden von süßem Blut angezogen. Diese Behauptung ist in keiner Weise wissenschaftlich fundiert, denn Insekten sind nicht in der Lage den Zuckergehalt im Blut zu schmecken.

Allerdings sind sie sehr geruchsempfindlich. Die Rede ist nicht von Parfum oder Shampoo, sondern vom Körpergeruch. Vor allem Schweiß wirkt anziehend auf Mücken und was das anbelangt sind wir Menschen wirklich nicht gleich.

Manche haben einen sehr stark riechenden Schweiß und andere riechen überhaupt nicht. 2017 erklärt die Neurowissenschaftlerin Helen Shen in der Fachzeitschrift PNAS, dass Menschen "Hunderte von Geruchsmolekülen verströmen".

Gegenüber diesen Molekülen sind die Insekten besonders sensibel. Der Experte Gregory L'Ambert erläutert in der Fachzeitschrift Sciences et Avenir:

Der Geruchssinn [von Mücken] ist sehr ausgeprägt. Tatsächlich können sie fast 150 unterschiedliche menschliche Körpergerüche wahrnehmen.

Mücken stehen auf Kohlendioxid

Doch Mücken werden nicht nur von Gerüchen angezogen, sondern auch vom Kohlendioxid, das wir ausstoßen. Sie sind in der Lage, Kohlendioxid aus 30 Metern Entfernung aufzuspüren.

Hinzu kommen mehrere Elemente, die die Menge an Kohlendioxid beeinflussen, die wir ausstoßen: Alkoholkonsum, Übergewicht, Körpertemperatur. Aus diesem Grund sind schwangere Frauen besonders beliebte Opfer von Mücken.

Eine 2000 im British Medical Journal erschienene Studie ergab, dass schwangere Frauen 21 Prozent mehr Kohlendioxid ausstoßen als gewöhnliche Individuen.

Tigermücken haben es auf Blutgruppe 0 abgesehen

Die asiatische Tigermücken, welche sich auch in Deutschland immer mehr ausbreitet und gefährliche Krankheiten wie das Dengue-Fieber oder das Zika-Virus überträgt, steht besonders auf Blutgruppe 0.

Dies zeigt eine japanische Studie aus dem Jahr 2004. Bei Personen mit dieser Blutgruppe ist demnach das Risiko, Mücken anzuziehen, um 85 Prozent höher als bei anderen Blutgruppen. So kannst du dich vor den lästigen Quälgeistern schützen!

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