Vielleicht haltet auch ihr Alexander Graham Bell für den Erfinder des Telefons. Allerdings haben wir es hier mit einem Erfindungsraub zu tun. 1860, sprich 16 Jahre vor seiner Patentanmeldung, stellte Antonio Meucci der Western Union Telegraph Company den Telettrofrono vor, jedoch ohne Erfolg.
Man geht davon aus, dass Bell einen Blick auf diesen Prototypen erhascht hat und 1876 sein Patent auf das Telefon anmeldete. Damit verlor Meucci aus Geldmangel das Recht auf seine eigene Erfindung. Der Italiener verklagt Graham Bell, doch verstirbt noch, bevor ein Urteil gefällt werden kann.
Auch wenn er die erste Glühbirne und die ersten Stromwerke entwickelt hat, ist Thomas Edison nicht der wahre Erfinder der Elektrizität. Er wurde größtenteils von der Arbeit seines jungen Freundes Nikola Tesla inspiriert und beantragt das Patent, bevor dieser eine Chance dazu hat. Tesla gerät in Vergessenheit und Edison rühmt sich mit dessen Erfindung.
Über die Jahre wurde Edison zum Meister des Erfindungsdiebstahls. Er klaute Humphry Davy die Idee der Glühbirne, den elektrischen Stuhl von Harold P. Brown, die Kamera von William Dickson, das Negativ auf Wachspapier von Gustave Le Gray und den Plattenspieler von Édouard-Léon Scott aus Martinville.
Er sammelte die Arbeiten seiner Mitarbeiter bei der Edison General Electric Company ein und meldete das Patent für ihre Erfindungen an, ohne sie namentlich zu nennen.
1935 meldete Charles Darrow das Patent für Monopoly an, dabei wurde das Spiel von Elizabeth Magie entwickelt. Die Feministin hatte bereits 1903 ein Spiel mit dem Titel The Landlord’s Game erfunden, um die jungen Menschen über die Gefahren von Monopolen und Besitzeigentümern zu informieren.
Die Nähmaschine wurde 1846 von Elias Howe patentiert, obwohl auch die Firma Singer Anspruch anmeldete. Allerdings stammt die Erfindung tatsächlich von einem Dritten, nämlich Walter Hunt, der die Nähmaschine 1834 erfand, sich aber aus Sorge vor einer Entlassungswelle nicht traute, das Patent anzumelden. Manche Menschen sind einfach zu gut für diese Welt.
Edison und Tesla (ja, schon wieder) haben sich viel mit Röntgenstrahlen beschäftigt. Die eigentliche Erfindung der Technologie stammt jedoch, wie der Name vermuten lässt, von dem deutschen Wilhelm Conrad Röntgen. 1901 wird dieser mit dem allerersten Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Seit 1866 steht der Name der berühmten Brennerei auf den Fässern und Flaschen dieses Whiskeys. Allerdings stammt das Rezept, das sich noch heute viele Menschen schmecken lassen, von einem Sklaven namens Nathan "Nearest" Green.
Guglielmo Marconi nutzte Teslas Patent für die erste Rundfunkübertragung, wozu Tesla wegen eines Brands in seinem Labor zuvor nicht in der Lage gewesen war. Das Patent wir zu Gunsten Nikola Teslas 1943 zurückgezogen, doch da war es schon zu spät.
Was? Facebook wurde nicht von Mark Zuckerberg erfunden? Nein. Oder zumindest nicht von ihm allein. Die allererste Version entwickelte er mit drei Kommilitonen aus Havard. 2004 führte er Facebook ein, ohne die drei anderen zu informieren. Diese zogen vor Gericht und erhielten zumindest einen Teil, von dem, was ihnen zustand.
David Fincher verfilmte die Geschichte 2010 in seinem Film The Social Network.
Keine Erfindung in dem Sinne, sondern eher eine Entdeckung. Christoph Columbus hat Amerika nicht entdeckt, das war eine Lüge: Abgesehen von den Einheimischen, die bereits vor seiner Ankunft friedlich auf dem Kontinent lebten, setzte Columbus 1496 zum ersten Mal einen Fuß auf amerikanischen Boden und war damit sicher nicht der Erste.
Zwar gibt es Zweifel, dass die Karthager tatsächlich während der Punischen Kriege dorthin kamen, doch feststeht, dass der Wikinger Leif Erikson und seine Männer Nordamerika bereits um das Jahr 1000 kolonialisierten.
Häufig hört man die Geschichte, wie sich die Brüder Wright 1903 in North Carolina auf den ersten motorisierten Flug begaben. Doch einige Monate zuvor war der Neuseeländer Richard Pearse bereits mehrere hundert Meter mit seiner Maschine geflogen, die den heutige Modellen übrigens viel ähnlicher sieht als der Prototyp der Wrights.
Dieser Tanzschritt wurde zum Markenzeichen des King of Pop. Allerdings war MJ nicht der Erste, der diesen Move zum Besten gab. Denn James Brown und Bill Bailey machten es ihm im Apollo Theater in New York 1955 vor.