Das Smartphone ist zwar praktisch und vertreibt Langeweile, es birgt aber auch genügend Gefahren. Das Handy kann die weibliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder zu starken Verspannungen im Nacken führen. Neueste Studien zeigen nun, dass auch die kindliche Sprachentwicklung beeinträchtigt wird.
Sprachdefizite durch das Smartphone
Neueste Untersuchungen zeigen, dass immer mehr Kinder im Schulalter Sprachdefizite aufweisen. Das ist das Ergebnis der Amtsärztin Barbara Albrecht, die Schuleingangsuntersuchungen im Kreis Neuss durchführt.
Ein Viertel der Kinder im Alter zwischen fünf und sechs weisen Defizite in der Sprachentwicklung und vor allem in den Vorläuferfertigkeiten für das Textverständnis auf. Die Medizinerin Albrecht sieht einen klaren Zusammenhang zwischen Medienkonsum und den Sprachschwierigkeiten.
Hoher Medienkonsum
Kinder vor dem Schulalter haben zwar meist noch kein eigenes Smartphone, aber sie benutzen das ihrer Eltern oder Geschwister, um Videos zu schauen oder Spiele zu spielen. Sie verbringen somit bereits sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Und das hat negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder - ganz abgesehen davon, dass der häufige Gebrauch des Smartphones zu einer Sucht führen.
Kreis Neuss ist kein Einzelfall, auch Andreas Gold, Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität Frankfurt bemerkt Sprachdefizite bei Kindern: Vor allem die Lesekompetenz ist wenig ausgeprägt. Er beobachtet, dass Kindern das Lesen immer schwerer fällt! Gold sieht ebenfalls einen Zusammenhang zwischen den Defiziten und den neuen Medien.