Das Herz hört auf zu schlagen. Atmung und Blutkreislauf werden gestoppt.
Die Sauerstoffzufuhr wird unterbrochen, der Körper gleitet langsam in die Bewusstlosigkeit, die Zellaktivität hört auf und die elektrischen Impulse des Gehirns werden immer schwächer.
Ohne Sauerstoff beginnen die meisten Zellen des Körpers, sich zu zersetzen. Körpereigene Enzyme spalten die Zellen und lösen deren Struktur auf.
Es kommt zur Autolyse, auch Zelltod genannt. Zu diesem Zeitpunkt lassen sich bereits erste irreparable Schäden am Gehirn feststellen.
Die Organe versagen eines nach dem anderen. Als erstes kommt die Leber, dann die Bauchspeicheldrüse und die Nieren.
Sobald der Großteil der Organe versagt hat, sinkt die Körpertemperatur während der ersten 24 Stunden stündlich um etwa ein Grad.
Kalzium wird nicht mehr abtransportiert und sammelt sich in den Muskelzellen an. Da es für die Kontraktion der Muskeln zuständig ist, führt es zur Versteifung dieser im ganzen Körper.
Es beginnt im Nacken, dann folgen Augenlider und Kiefer und breitet sich dann innerhalb von 12 Stunden auf den gesamten Körper aus.
Kürzlich wurde anhand einer Studie herausgefunden, dass es bis zu 14 Stunden nach dem Tod noch zu der vermehrten Produktion eines Proteins kommt, das gegen Stress hilft und den Sauerstofftransport begünstigt.
Leichenflecken entstehen: Das Blut, das durch die Schwerkraft in die unteren Körperpartien absinkt, färbt diese blau.
Interessant: Zu diesem Zeitpunkt leben die Spermien des Mannes noch immer und können auch noch bis zu 36 Stunden nach dem Tod überleben.
Das Immunsystem schützt den Körper nicht länger vor Bakterien. Sie greifen den Verdauungstrakt an, dann folgt die Leber, die Milz, das Herz und zu guter Letzt das Gehirn.
Die Verwesung setzt ein, sie dauert etwa 58 Stunden, dabei schwillt unter anderem der Bauch an und die Haut wird grünlich.
Einer im Jahr 2012 veröffentlichten Studie von Nature Communications zufolge, sind zu diesem Zeitpunkt noch immer einige wenige Stammzellen lebendig, die ihre Aktivität auf ein Minimum reduziert haben.
Schon ab der ersten Woche kann das Skelett sichtbar werden, denn solange brauchen die Würmer, um 60 Prozent eines ungeschützten Körpers zu zersetzen.
Ein Körper, der im Freien liegt, wäre nach dieser Zeit quasi zu Staub geworden, in der Erde kann sich das Skelett jedoch mehrere Millionen Jahre halten.