Der Large Hadron Collider, oder kurz LHC, ist der größte und leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger überhaupt. Forschende aus aller Welt studieren hier die Kollisionen unterschiedlicher Teilchen. Denn in den Eingeweiden des Detektors kreisen zwei Strahlen aus Protonen oder Ionen, die bei sehr hohem Energieeinfluss zusammenstoßen und die Fragen aller Fragen beantworten sollen.
Ein ambitioniertes Unterfangen
Wozu das Ganze? Die Wissenschaft hat hohe Ambitionen: Den Urknall zu rekonstruieren und damit endlich die Entstehung unserer Welt erklären zu können.
Beim dritten Neustart des LHC nach umfangreichen Erweiterungen erreicht er unglaubliche 13,6 Tera-Elektronenvolt (zum Vergleich: 1 Tera-Elektronenvolt sind 1.000.000.000.000 Elektronenvolt). Selbst für Physiklaien hört sich das nach ganz schön viel an.
Was das Gottesteilchen uns über Licht und Dunkel verrät
Unser ganzer Kosmos wird vom sogenannten Higgs-Feld umsponnen. StudySmart erklärt, dass das Higgs-Teilchen allen anderen Teilchen ihre Masse verleiht, da es mit diesem für uns unsichtbaren Feld in Wechselwirkung tritt. Das Teilchen wird so verlangsamt und erhält dabei bei fortschreitender Verlangsamung ebenfalls mehr Masse.
Was ist aber mit Masse, die wir nicht wahrnehmen können, mit der dunklen Materie? Denn unglaublicherweise sehen wir, wenn wir dem wissenschaftlichen Journalisten Richard Panek glauben wollen, mit eigenen Augen nunmehr 4 % des gesamten Universums! Der Rest liegt im Dunkeln unseres Unwissens - daher dunkle Materie oder Energie.
Ob diese Materie ebenfalls Masse hat, ist noch unklar, wie Physikerin Katharine Leney gegenüber der DailyMail berichtet. Sie studiert vor allem, wie das Higgs-Boson mit sich selbst interagiert und Masse kreiert - und eventuell auch mit Teilchen dunkler Materie wechselwirkt.
Ob die Antworten gefunden werden oder nicht - die millionenschwere Forschung ist in jedem Fall spannender als jeder Science-Fiction-Film!
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