In Großbritannien führen Forschende die sogenannte Octave Study durch, innerhalb derer die Wirksamkeit der COVID-Impfstoffe bei Risikogruppen untersucht wird.
Studie zeigt Krankheitsbilder mit niedrigster Antikörperkonzentration
Im Rahmen dieser Untersuchung sind Blutproben von 600 Patienten analysiert worden, um die Krankheitsbilder mit den niedrigsten Antikörperkonzentrationen herauszufinden.
Nach den Ergebnissen haben Patienten mit autoimmunen, entzündlichen Erkrankungen wie Krebs, entzündlicher Arthritis und Leberleiden bei einer Impfung eine geringere Immunantwort als gesunde Menschen.
Die Forschungsergebnisse sind auf der Website der Universität Birmingham nachzulesen. Die von den niedrigsten Antikörperkonzentrationen betroffenen Krankheitsbilder werden dabei mit Prozentzahlen hervorgehoben:
- 90 % der Patienten mit anti-neutrophilen cytoplasmatischen Antikörpern (ANCA) mit verbundener Vaskulitis, die mit Rituximab behandelt werden. Es handelt sich um eine autoimmune Krankheit, die mit der Zerstörung und Entzündung von Körperzellen einhergeht.
- 51 % bzw. 54 % der Patienten mit entzündlicher Arthritis bzw. Leberleiden
- 17 % der Krebskranken und zusätzliche 39 % der an Blutkrebs Erkrankten
- 21 % der Dialysepatienten und sogar 42 % der Patienten mit Immunsuppression
- 33 % der Patienten von Knochenmarktransplantationen
Hilft eine Auffrischungsimpfung?
Zwei Impfdosen sind also nach den Forschungsergebnissen für Risikopatienten wohl nicht ausreichend, für den Großteil der gesünderen Bevölkerung jedoch schon.
Jetzt soll mit einer neuen, Octave Duo genannten Untersuchung herausgefunden werden, ob sich hier die Immunantwort durch eine Auffrischungsimpfung steigern lässt. Die Krebsforscherin Professorin Pam Kearns von der Universität Birmingham sagt hierzu laut der Website ihrer Uni:
Unsere Forschungsergebnisse werden dabei helfen, Risikopatienten in Zukunft erfolgreich impfen und vor einer COVID-19-Erkrankung schützen zu können.