Die bekannte chinesische Expertin Li Lanjuan ist mehr als nur eine Gesundheitsexpertin, sie ist nämlich die Frau, die für Wuhan den Lockdown vorgeschlagen hat, um zu verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
Aggressive Mutationen des Coronavirus
Kürzlich veröffentlicht Li Lanjuan eine Studie, die zwar momentan noch überprüft wird, sich allerdings mit den unterschiedlichen Virenstämmen und den Ländern beschäftigt, in denen diese gefunden wurden. In ihrer Studie hat sie sich auf die Mutationsfähigkeit von SARS-CoV2 konzentriert und welchen Einfluss das Virus auf Menschen hat.
In der Studie untersuchte Lis Team von der Zhejiang-Universität, ob das Virus bei einer Infektion die Zellstruktur verändert und wie diese Zellen der Gesundheit infizierter Menschen schaden.
Tödlichere Virenstämme in Europa
Ihre Ergebnisse zeigen, dass es Stämme des Virus gibt, die tödlicher sind als andere und welche, so die Experten, insbesondere in den USA und manchen europäischen Ländern gefunden wurden. Wie sich herausstellt, sind diese Virenstämme wohl tödlicher als jene, die erstmals in China aufgetaucht sind.
Informationen des spanischen Magazins Nius zufolge untersuchte Lis Team Proben von 11 Patienten und fand bei ihnen 30 unterschiedliche Mutationen des Virus, von denen 19 bisher unbekannt waren.
Untersuchungen geben Grund zur Sorge
Bei den Untersuchungen kam man zu dem besorgniserregenden Ergebnis, dass die Viruslast bei den gefährlicheren und aggressiveren Virenstämmen um das 270-Fache höher ist als bei schwächeren Stämmen, wodurch die Körperzellen entsprechend schneller sterben.
Grund dafür scheint eine Veränderung des S-Proteins zu sein, welches man in dem Virus gefunden hat und das diesem ermöglicht, in unsere Zellen einzudringen. Anschließend erforschten die Wissenschaftler, woher die unterschiedlichen Virenstämme stammen und kamen zu einem eindeutigen Ergebnis. Die aggressivsten Virenstämme, die sie in ihrer Studie untersucht haben, ähneln jenen, die bei den meisten Patienten in Europa festgestellt wurden.