Am 11. Januar waren erstmals auch Affen im Safari-Park von San Diego positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei hatte man den betagten Winston aufgrund seines stattlichen Alters, einiger Vorerkrankungen sowie starken Symptomen unter Narkose untersucht. Bei dem 48-jährigen Gorilla seien dann nach Aussagen des Zoos eine Lungenentzündung sowie Herzprobleme diagnostiziert worden.
Was haben der Gorilla Winston und Trump gemeinsam?
Daraufhin habe man den Primaten mit Corona-Antikörpern sowie Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. Nach Meinung der Tierärzte, sind es die Antikörper-Präparate, die zu der Heilung des Gorillas beigetragen haben. Jedoch sind diese Präparate bislang noch nicht für die Behandlung am Menschen vorgesehen. Mittlerweile geht es allen acht Gorillas schon wieder besser.
Auch Donald Trump unterzog sich einer ähnlichen Antikörper-Therapie und lobte diese anschließend als "Heilmittel" oder gar "Wunder" in höchsten Tönen. Seine Therapie setzte sich aus drei verschiedenen Medikamenten zusammen. Eines davon war das Antikörper-Präparat REGN-COV2 des Herstellers Regeneron. Bislang ist dieses in den USA noch nicht zugelassen und wird noch in klinischen Studien getestet.
Erste bekannte natürliche Übertragung
Die Herstellung ist nicht nur kompliziert, sondern auch kostspielig. Da das Medikament noch nicht vertrieben wird, ist der Preis jedoch noch nicht im Genauen bekannt. Nach Angaben des Business Insiders kosten vergleichbare Medikamente, wie sie etwa bei Krebserkrankungen eingesetzt werden, um die 100.000 Dollar pro Dosis. Laut des Herstellers bekam Trump sogar eine dreifache Dosis verabreicht.
Dieser Fall im Zoo von San Diego gilt als der Erste einer natürlichen Übertragung des Virus auf Primaten. Man vermutet, dass die Tiere von einem Pfleger angesteckt wurden, der keine Symptome hatte. Weltweit ist Winston einer der ältesten männlichen Gorillas in einem Zoo und ist der Anführer seiner Gruppe. Wir hoffen, dass er seiner Familie noch lange erhalten bleibt.