Covid-19 wird über Tröpfchen übertragen, die beim Husten, Reden, Niesen aber auch beim Atmen ausgestoßen werden. Aus diesem Grund wurde letztes Jahr überlegt, Mundspülungen in die tägliche Hygiene einzubinden.
Wie die Weltgesundheitsorganisation erklärt, können diese entweder in Form größerer Tröpfchen oder auch kleinster Aerosole auftreten. Auch bei engerem Kontakt mit einer infizierten Person kann das Coronavirus übertragen werden.
Charakteristika von "Super-Spreadern"
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Havard University haben kürzlich die These aufgestellt, dass Träger des Virus besonders große Tröpfchen ausstoßen.
Den Wissenschaftlern zufolge gibt es drei Faktoren, die die Produktion dieser Partikel und somit die Übertragung des Virus begünstigen. Ihre Ergebnisse wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
Für diese Studie hat das Forscherteam 194 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus North Carolina und Michigan rekrutiert und die von ihnen ausgestoßenen Partikel analysiert.
Anhand der Beobachtungen haben sie die männlichen und weiblichen Probanden dann in mehrere Gruppen aufgeteilt, von "Super-Spreadern", also Personen, die durchschnittlich 156 Viruspartikel pro Liter Luft ausstoßen, bis hin zu schwachen "Spreadern".
Das Stadium der Infektion ist entscheidend
Den Ergebnissen zufolge lassen sich "Super-Spreader" anhand unterschiedlicher Charakteristika bestimmen. Dazu zählen ein erhöhter Body Mass Index (BMI) und ein höheres Alter.
Auch ein fortgeschrittenes Stadium der Corona-Infektion kann eine Rolle bei der Tröpfchenproduktion spielen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben herausgefunden, dass sich in Abhängigkeit des Kontaminationsgrades die Anzahl der ausgestoßenen Partikel bei "Super-Spreadern" erhöht:
Obwohl unsere Ergebnisse zeigen, dass junge Menschen mit einem normalen BMI deutlich weniger Tröpfchen ausstoßen als ältere und übergewichtige Menschen, zeigen sie auch, dass wir alle, im Falle einer Covid-19-Infektion, Gefahr laufen, eine grosse Mengen an Atemtröpfchen zu produzieren.
Das Geschlecht spielt den Ergebnissen dem Forschungsteam zufolge keine Rolle in der Menge der Partikel, die man ausatmet. Von Männern und Frauen geht demnach dasselbe Infektionsrisiko aus.