Eine Studie der Medizinischen Universität Graz hat sich erst vor Kurzem der Frage gewidmet, welche Covid-19-Symptome bei Kindern besonders häufig auftreten. Forschende des King's College haben sich mit dem entgegengesetzten Altersspektrum beschäftigt und dabei herausgefunden, dass ein bestimmtes Covid-19-Symptom bei älteren Menschen oft gar nicht als solches wahrgenommen wird.
Delirium als Covid-19-Anzeichen bei älteren Personen
Es ist schon schwer genug, eine Erkältung von der Grippe zu unterscheiden. Zu allem Überfluss reiht sich nun noch Covid-19 mit ganz ähnlichen Krankheitsmerkmalen in das fröhliche Ratespiel ein: Fieber, Husten sowie eine gewisse Müdigkeit - diese tritt vor allem der neuesten Covid-Variante auf - deuten auf alle drei Erkrankungen hin.
Die Forschenden der britischen Universität weisen in ihrer Studie darauf hin, dass ein sogenanntes Delirium bei gebrechlichen Menschen ebenso ein Anzeichen für eine Ansteckung mit Covid-19 sein kann. Es handelt sich dabei um einen Zustand, der von Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen geprägt ist, aber auch zu Müdigkeit führen kann.
Bewusstseinsstörungen als einziges Symptom
Von den insgesamt 857 Patient:innen zeigte sich bei jedem*jeder fünften das Delirium als einzig vorhandenes Covid-19-Symptom. Studienleiterin Dr. Rose Penfold dazu:
Ältere, gebrechliche Menschen sind einem höheren Risiko durch Covid-19 ausgesetzt als diejenigen, die fitter sind. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Delirium ein Schlüsselsymptom in dieser Gruppe ist.
Angehörige, aber auch medizinisches Personal, sollten bei ersten Anzeichen, wie Denk- oder Bewusstseinsstörungen, also auch eine bereits bestehende Covid-19-Infektion in Betracht ziehen.