Die Corona-Krise ist noch bei weitem nicht vorbei – in manchen Teilen der Welt ist sie gerade so schlimm wie nie zuvor. Deshalb arbeiten zahlreiche Länder intensivst daran, ein Mittel zu finden, um gegen die Epidemie anzukämpfen und infizierte Patienten behandeln zu können.
Zwei Impfstoffe in der Pole Position
Im Laufe der letzten Woche konnten sowohl ein chinesischer als auch ein britischer Konzern vielsagende klinische Studien zu Impfstoffen vorlegen. Das erste Projekt läuft unter der Leitung mehrerer in Wuhan ansässiger Organisationen, darunter die Militärische Hochschule für Medizinwissenschaften, und wird vom Hongkonger Konzern CanSino Biologics finanziert. Testungen an 500 Personen ergeben, dass die Impfung eine doppelte Immunantwort bewirkt: Der Körper reagiert mit der Bildung von Antikörpern und T-Lymphozyten.
Das zweite Projekt wird von der Universität Oxford geleitet und in Partnerschaft mit dem Pharmakonzern AstraZeneca durchgeführt. Auch hier verheißen die Studienergebnisse nur Gutes: Der Impfstoff wird bereits an über 1.000 Personen getestet und führt zu derselben Wirkung wie das chinesische Mittel.
Es ist jedoch noch zu früh, um in Jubelgeschrei auszubrechen: Die Impfstoffe haben beide erst die Vorstufen der Tests hinter sich. Phase 3 muss noch durchgeführt werden, um die Wirksamkeit der Impfungen auch in einer größeren Personengruppe nachzuweisen. Bei positiven Testergebnissen können die Labors danach dann eine Marktzulassung anstreben.