Mehreren Studien zufolge könnte eine Mutation des Coronavirus zu Beginn der Pandemie dafür gesorgt haben, dass sich das Virus viel schneller auf der Erde ausbreiten konnte.
Auch im Sommer dürfte er erneut mutiert sein. Eine spanische Mutation habe zudem die zweite Welle ausgelöst, so sind einige Forscher überzeugt.
Eine Mutation Grund für die Pandemie?
Es könnte sein, dass eine solche Mutation dazu geführt hat, dass das Virus deutlich schwieriger aufzuhalten ist. Im Januar ist die Mutation "614G" in China aufgetaucht, die laut Genetiker David Engelthaler den gesamten Pandemieverlauf bestimmt haben könnte, wie der Experte gegenüber der New York Times berichtet:
Geringfügige Veränderungen [in der Gensequenz] scheinen starke Auswirkungen gehabt zu haben. Letztendlich könnte diese Mutation für die Pandemie verantwortlich sein.
Auf dem französischen Sender Europe 1 heißt es, die Mutation "641G" habe leichter in die Zellen von Nase und Rachen eindringen und so schneller zu Infektionen führen können. Diese Mutation habe es dem Virus unter Umständen auch ermöglicht, sich schneller im Organismus zu vermehren.
Weitere Mutationen möglich?
Es ist ganz normal, dass Viren mutieren, jedoch haben diese meist keine Auswirkungen auf die Symptome der Erkrankung. Allerdings haben sie häufig einen starken Einfluss auf die Verbreitungsgeschwindigkeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies auch bei Covid-19 der Fall war, ist laut Virologe Vincent Enouf sehr hoch:
Dieses Virus hat sich tatsächlich durch seine Fähigkeit, sich schnell zu verbreiten, etabliert. Damit sich ein Virus in einer Bevölkerungsgruppe ausbreiten kann, braucht es Tricks und der beste Trick ist die Mutation. Es ist möglich, dass eine zusätzliche Mutation die Virulenz verstärkt. Das kann man im Voraus nicht sagen.
Gut möglich, dass es noch zu weiteren Mutationen von Covid-19 kommen wird, diese sollten Virologen zufolge jedoch keine Auswirkungen auf einen künftigen Impfstoff haben. Impfstoffe werden so hergestellt, dass sie ein großes Spektrum an Mutationen abdecken.