Die Mano del Desierto ("Die Hand der Wüste" auf Deutsch) ist eine riesige Skulptur 75 Kilometer südlich von Antofagasta, einer Stadt in der Atacama-Wüste in Chile. Sie wurde in 1.100 Meter Höhe vom Künstler Mario Irarrazabal errichtet und ist elf Meter hoch.
Ein Hilferuf
Die Mano del Desierto wurde 1992 errichtet und scheint um Hilfe zu rufen. Sie erweckt den Eindruck, dass ein steinerner Riese unter dem heißen Sand der Wüste verschüttet ist und verzweifelt versucht, seinem Schicksal zu entrinnen.
Es gibt verschiedene Interpretationen zu diesem Kunstwerk. Manche sagen, dass es einfach nur "auf Wiedersehen" zu den Besuchern der Stadt sagen soll, während andere darin eine Darstellung aller Traurigkeit in der Welt sehen.
Eine symbolische Skulptur
Aber in Anbetracht des politischen Kontexts des Landes ist es das Wahrscheinlichste, dass sie die Opfer der Ungerechtigkeit und der Folter während der 16-jährigen Militärdiktatur in Chile repräsentiert, die 1990 endete.
Unabhängig davon, wie man die Skulptur interpretiert, steht eines fest: Die Mano del Desierto stiftet zum Nachdenken an und es fällt angesichts eines so besondern und monumentalen Kunstwerks mitten im Niemandsland schwer, unberührt zu bleiben.
Übrigens zieht diese Skulptur Touristen aus der ganzen Welt an und auch neugierige Reisende halten bei ihr an, die ganz bestimmt nicht damit gerechnet hatten, dass die Hand eines Riesen sie auf ihrer Reise um Hilfe bitten würde.