Wird Messenger-RNA-Technologie (mRNA) die Impfwelt revolutionieren, nachdem sie sich bereits gegen Covid-19 als wirksam erwiesen hat und Impfstoffe gegen zahlreiche Krankheiten wie Influenza, HIV oder Krebs liefert?
Das hoffen zumindest zahlreiche Forschende angesichts des großen Erfolgs im Kampf gegen Covid-19. Auf den Erfolg des vergangenen Jahres aufbauend hat BioNTech bereits mit der Forschung begonnen.
Dabei wird Partienten in einer klinischen Phase-2-Studie eine experimentelle Krebsimpfung verabreicht, wie die Fachzeitschrift Clinical Trials Arena am 18. Juni mitteilt.
Kann man sich bald gegen Krebs impfen?
Aktuell wird die Impfung Menschen mit Hautkrebs in Phase 3 und 4 verabreicht. Gleichzeitig bekommen sie Libtayo, monoklonale Antikörper, die für gewöhnlich in der Krebstherapie eingesetzt werden.
Sie sind auch unter dem Namen Cemiplimab bekannt. In der Studie soll die Krankheitsentwicklung, aber auch die Immunreaktion beobachtet werden.
Für die Entwicklung der Impfung wurde genau wie für die Corona-Impfung die mRNA-Technologie verwendet. Allerdings ist bisher nicht geplant, den Impfstoff gesunden Menschen zu verabreichen. Stattdessen will man zunächst abwarten, ob diese überhaupt eine Krebserkrankung entwickeln.
Die Stärke der körpereigenen Abwehrmechanismen
Biontech-Mitbegründerin, Özlem Türeci, erklärt in einer Pressemitteilung:
Unsere Vision ist es, die Stärke der körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu nutzen.
Wir konnten bereits das Potenzial von mRNA-basierten Impfstoffen im Einsatz gegen COVID-19 verdeutlichen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Krebserkrankungen ebenfalls eine große Bedrohung für die globale Gesundheit darstellen, die sogar weitaus schlimmer ist als die derzeitige Pandemie.
Was genau ein mRNA-Impfstoff ist, erfahrt ihr in unserem Video zu diesem Artikel.