Im oberfränkischen Ort Ludwigsstadt brachten Bauarbeiten einen unglaublichen Fund hervor: 443 Millionen Jahre alte Spuren im Schiefergestein. Während Wissenschaftler:innen befürchten, dass der Erde ein sechstes Massensterben bevorsteht, könnten diese Funde Nachweise für das erste Massensterben enthalten.
Handelt es sich um das erste Massensterben?
Schon lange fragten sich Geologen und Geologinnen, aus welchem Grund circa 85 Prozent der Lebewesen im Meer ausgelöscht wurden, denn vor langer Zeit lag die Gegend noch komplett unter Wasser. Tatsächlich gab es vor 443 Millionen Jahren noch gar keine Landbewohner. Zum ersten Mal wurden jetzt Spuren dieses Massensterbens nachgewiesen, das möglicherweise das erste in der Erdgeschichte war.
Vermutet wird eine deutliche weltweite Klimaerwärmung. Schwere Vulkanausbrüche, von denen nach Jahrtausenden immer noch Funde entdeckt werden, sollen Treibhausgase in die Atmosphäre abgegeben haben, wodurch sich die Ozeane aufgeheizt haben sollen und der Sauerstoff entwichen sei. Durch den außergewöhnlichen Fund können diese Vermutungen nun auch in Kooperation mit der Universität Freiburg untersucht werden.
Die Gesteine könnten der Welt zugänglich gemacht werden
Aktuell wird das Schiefergestein weiter freigelegt, damit Experten und Expertinnen Gesteinsproben entnehmen können. Danach wird entschieden, inwieweit dieser Fund auch als Geotop für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und erhalten werden kann.
Verwendete Quellen:
Express: Wahnsinns-Fund in Deutschland: Rätsel um Mega-Katastrophe geklärt?
Tagesschau: Spuren von erstem Massensterben gefunden?