Armin Schuster, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe spricht mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland über die Gefahren der Zukunft.
Eine, die uns alle stärker betrifft, als wir es wissen oder wahrhaben wollen, ist die Trinkwasserknappheit, die schon jetzt an einigen Orten in Deutschland Probleme bereitet.
Die Probleme sind schon da
Laut Schuster kann man bereits die Folgen der Klimakrise beobachten. So steigt zwar der Meeresspiegel aufgrund der Erderwärmung an, doch das Grundwasser hierzulande sinkt.
Weil die Gemeinden mit der Landwirtschaft um Wasser konkurrieren, sind in Deutschland tatsächlich schon einige Kommunen von Trinkwassermangel betroffen.
Darüber, dass dieses Problem in Zukunft nicht besser werden, sondern eher noch zunehmen wird, ist sich Schuster ziemlich sicher. Gerade deswegen muss man jetzt handeln.
Was kann man tun?
Alleine in den letzten Monaten hat Deutschland um die 60 Millionen Euro ausgegeben, um verschiedene Wasserversorgungswege und Leitungen zu sanieren.
Betroffen sind beispielsweise Trinkwassernotbrunnen und die Notstromversorgung der Wasserversorger. Bei diesem Thema ist allerdings nicht nur die Politik gefragt.
Bürger können mithelfen
Von der Wasserknappkeit sind zumindest in Deutschland noch nicht allzu viele Menschen betroffen, weswegen viele den Ernst der Lage vielleicht nicht wahrhaben wollen.
Doch nur weil das Land am Erhalt von gut ausgebildeten Wasser-Transport-Systemen arbeitet, sind die Menschen, die das Wasser nutzen nicht aus dem Schneider. Schuster sagt dazu:
Ich will keinen Alarm schlagen, dazu ist es noch zu früh. Aber ein ressourcenschonender, nachhaltiger Umgang mit Wasser sowie eine erhöhte Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit in der Bevölkerung bei extremen Wetterlagen ist bereits heute sehr angezeigt.
Das Thema sollte also keine Panik machen, aber zumindest schon einmal breite Aufmerksamkeit erhalten. Doch Wasserknappheit ist nicht das Einzige, womit sich das Team von Armin Schuster beschäftigt:
Wir denken ohnehin darüber nach, was passiert, wenn die Folgen des Klimawandels nicht früh genug gestoppt werden können. Dabei gilt: Der Staat allein kann niemals so gut vorsorgen, wie es alle Bürgerinnen und Bürger zusammen können.
Nicht nur die Knappheit des Wassers stellt eine Gefahr dar, sondern auch die Verunreinigung von Trinkwasser, die in Deutschland Experimenten zufolge unerwartet hoch ist.