In der italienischen Stadt Como, nördlich von Mailand, stand lange Zeit das historische Cressoni-Theater: Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden hier zahlreiche Opern aufgeführt, irgendwann blieb der Bühnenerfolg allerdings aus.
Ungewöhnlicher Fund bei Abrissarbeiten
Schließlich wird nach etlichen Renovierungen aus dem ehemaligen Theater ein Kino gemacht. Aber auch damit ist irgendwann Schluss und 1997 stellte das Kino seinen Betrieb ebenfalls ein. Seitdem steht das Gebäude leer und wird 2018 zum Abriss freigegeben, um an dieser Stelle den Bau von Luxus-Wohnungen zu ermöglichen.
Als die Arbeiter beim Abriss des Gebäudes voranschreiten, stoßen sie unter dem Fundament des Theaters auf eine Amphore aus Speckstein, wie das italienische Kulturministerium mitteilt. An einer Stelle ist der alte Krug zerbrochen, was den Findern einen Blick auf den Inhalt erlaubt: Rund 300 Goldmünzen in außergewöhnlich gutem Zustand liegen gut sichtbar in dem alten Gefäß.
Wert des Schatzes nicht genau definierbar
Nach einer Schätzung von Luca Rinaldi, dem Leiter des Denkmalschutzes für die westliche Lombardei, dürften die Münzen im 5. Jhd. nach Christus geprägt worden sein. Wie lange er jedoch in der Erde vergraben war, kann niemand mit Sicherheit sagen.
„Wir können den Wert nicht genau beziffern, weil es nichts Vergleichbares auf dem Markt gibt“, erklärt Rinaldi gegenüber der Lokalzeitung Qui Como. „Es ist auf jeden Fall ein außergewöhnlicher Fund und schon allein deshalb von unschätzbarem Wert.“
Spekulationen italienischer Medien zufolge könnten die Münzen jedoch mehrere Millionen Euro wert sein. Laut Behörden wird der geplante Wohnungsneubau auf unbekannte Zeit gestoppt, um weitere Grabungen an der Stelle zu ermöglichen.