In einem Tierpark in der französischen Region Auvergne kommt es zu einer sehr seltenen Geburt. Ein kleiner Takin, eine vom Aussterben bedrohte Ziegenart, erblickt dort Ende März das Licht der Welt. Das Weibchen wird Thimphou (dt. Timphu) genannt, genau wie die Hauptstadt von Bhutan, wo das Tier das Hoheitszeichen des Landes ist.
Ein Takine, was ist das überhaupt?
Der Takine oder auch Budorcas genannt, erinnert an eine Kreuzung zwischen Antilope, Rind und Gnu. Ursprünglich lebt es in den Bergen Ostchinas oder im Himalaya, wo es sich den Lebensraum mit Riesenpandas teilt.
Wenn sie einmal ausgewachsen ist, sollte Thimphou ein Gewicht von bis zu 350 kg erreichen, eingerollte Hörner, ein langes Fellkleid, eine große knollenartige Nase und Ohren haben, die aussehen, als wären sie verkehrt herum. Dank ihres kräftigen Körperbaus sowie ihrer starken und flexiblen Hufe kann sie sich in felsigem Gelände in 2.000 bis 4.500 Metern Höhe sicher bewegen.
Eine der am stärksten bedrohten Arten des Himalayas
Takine sind - wie diese 18 Tierarten auch - vom Aussterben bedroht. Sie wurden 2008 als "gefährdet" eingestuft und seither nimmt ihre Population stetig ab. Dem französischen Tierpark zufolge handelt es sich bei den Takine um eine veraltete Art, ein Überlebender einer bereits verschwundenen Fauna. Diese Geburt ist somit eine wunderbare Neuigkeit für den Erhalt dieser Tierart.
Die Takine in diesem französischen Tierpark sind Teil eines europäischen Reproduktionsplans. Sobald die Art nicht mehr gefährdet ist, sollen die Tiere wieder in ihr natürliches Umfeld ausgewildert werden. Seit 2015 sind bereits ein Männchen und drei Weibchen glückliche Bewohner des Parks. Allerdings finden auch andere Tiere wie Rote Pandas, Lemuren, Makaken und Schneeleoparden dort Zuflucht.