1944, in Auschwitz. Marcel Nadjari wird in dem Konzentrationslager festgehalten, wo er die täglichen Gräueltaten überlebt. Um von diesem schrecklichen Alltag zu berichten, entscheidet er sich dazu, seinen Nachkommen einen Brief zu schreiben und vergräbt ihn in Sicherheit vor den Blicken der Nazis. Erst heute hat ein Historiker, Pavel Polian, diesen Brief zu 90% entschlüsseln können.
Und der Inhalt ist erschütternd. Marcel Nadjari erzählt darin von seinen Eltern und seiner Schwester, die ebenfalls deportiert wurden, und die er niemals wiedersehen sollte. Er spricht auch von seiner Zuweisung zum Sonderkommando, der Einheit aus jüdischen Gefangenen, die die Gaskammern leeren musste, die Goldzähne der Leichen entfernen musste, ihre Haare abschneiden und sie dann verbrennen musste. Der Brief ist 13 Seiten lang.