Es war eigentlich eine routinemäßige Überprüfung der geologischen Karten im Kreis Dakota. Doch die Forscher:innen des Minnesota Geological Survey stoßen plötzlich auf Materie einer anderen Welt.
Seltsame Felsen
Geologin Julia Steenberg ist begeistert. Local Today zitiert sie mit den Worten:
Wir fanden, dass die Sandkörner sehr ungewöhnlich aussahen, so als wären sie zerschmettert oder zerbrochen worden, und einige Daten legten nah, dass die Felsen im Grunde genommen auf dem Kopf stehen.
Die seltsame, Quarzsand enthaltende Felsformation wird nun einem Meteoriteneinschlag zugesprochen, der sich vor fast 500 Millionen Jahren ereignet haben soll. Der Fund ist der erste dieser Art in Minnesota - und der 191ste Meteoritenkrater weltweit.
Um die genaue Größe zu bestimmen, müssen noch weiter Studien angestellt werden. Doch eine gigantische Breite von mehreren Fußballfeldern sei laut der Wissenschaftler:innen realistisch.
Gefährliche Sensation
Die Euphorie über diesen Fund ist nicht zu leugnen. Doch was für eine Zerstörungswucht muss dieser Meteor gehabt haben? Laut Steenberg kann es der Meteorit auf eine Größe zwischen 150 und 600 Metern gebracht haben.
Zum Vergleich: 2013 explodiert ein Meteor mit 17 bis 20 Metern Durchmesser in mehr als 22 Kilometern Höhe über Südwestrussland. Dort verursacht er eine Schockwelle, die 1.600 Menschen verletzt - vor allem durch zersplittertes Glas.
Die dabei freigesetzte Energie ist laut NASA gleichzusetzen mit 440.000 Tonnen TNT. In Hiroshima waren es 1945 20.000 Tonnen.
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