Fälschungen anfertigen, um die Gutgläubigen über's Ohr zu hauen: Das ist überhaupt nichts Neues. Diese Vorgehensweise ist sogar noch älter als bisher angenommen.
Laut einer neuen Studie zog der Mensch seinesgleichen bereits in der Urzeit über den Tisch... Davon zeugen diese unglaublichen 5.000 Jahre alten Perlen, bei denen es sich um Fälschungen handelt, die von Archäologen in einem Grab in Spanien gefunden wurden.
Auf den ersten Blick haben sich auch die Forscher täuschen lassen. "Diese Perlen sahen so sehr nach Bernstein aus, dass wir überrascht waren, als sich herausstellte, dass es sich dabei nicht um einen solchen handelt", berichtet Dr. Carlos Odriozola, der Hauptautor dieser Studie, die von der Universität von Sevilla durchgeführt wurde.
Fälschungen, die echter wirken als das Original
Wie die Forscher betonen, ist Bernstein ein einzigartiger Edelstein, der sich aus natürlichem Harz bildet. Nach der Analyse der Zusammensetzung der Perlen konnten die Wissenschaftler den Betrug aufdecken: Es handelte sich nicht um Bernstein, sondern um Muscheln, die angemalt wurden, damit sie wie Bernstein aussehen.
Laut den Experten haben unsere Vorfahren diesen Pseudo-Bernstein absichtlich erschaffen. "Die Suche nach Macht und Geld ist einer der wichtigsten Charakterzüge des Menschen", betont Dr. Odriozola.
"Ein durchschnittlicher Mensch versucht, die Reichen zu betrügen, um Güter und Macht zu bekommen", ist laut dem Wissenschaftler eine durchaus wahrscheinliche These.
Und wenn diese falschen Perlen sogar Forscher aus dem 21. Jahrhundert um ein Haar getäuscht hätten... dann ist wohl schwer davon auszugehen, dass auch unsere Vorfahren in der Urzeit sich davon überzeugen lassen haben.