In den letzten Jahren sind die Nachrichten aus dem Weltraum reich an Entdeckungen von Exoplaneten und anderen "Ozeanplaneten", von denen einer origineller als der andere ist. Diese Entdeckungen machen gleichzeitig Hoffnung auf die Eroberung des Weltraums, werden aber schnell durch die enormen Entfernungen, die es zu überwinden gilt, gedämpft. Und angesichts der Tatsache, dass wir immer noch nicht mit Lichtgeschwindigkeit reisen können, scheint das alles sehr in weiter Ferne zu sein.
Eine "Super-Erde" ohne Atmosphäre
Auch hierzulande werden Astronomiefans von dieser Entdeckung begeistert sein! Astronom:innen der Universität von Kalifornien haben das Glück, einen Exoplaneten zu beobachten, der von der Größe her der Erde sehr ähnlich ist, aber keine Atmosphäre hat.
Zur Erinnerung: Ein Exoplanet ist ein Planet (wie der Name schon sagt), der sich um einen anderen Himmelskörper als die Sonne dreht. In diesem Fall umkreist GJ1252b tatsächlich ein Gestirn, genau genommen einen Roten Zwerg.
Ein spannendes Studienobjekt
Laut der Gruppe von Wissenschaftler:innen, die unter anderem von Ian J. M. Crossfield angeführt wird, heißt es: "Die Entdeckung einer wachsenden Zahl von felsigen und terrestrischen Exoplaneten, die nahe Sterne umkreisen, hat die Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit gelenkt, die Atmosphären- und Oberflächeneigenschaften dieser Planeten zu untersuchen", erläutern sie in The Astrophysical Letters.
Und weiter: "Dies gilt insbesondere für Planeten, die um Rote Zwerge kreisen, deren Eigenschaften am besten mit den vorhandenen Beobachtungsstationen untersucht werden können. Insbesondere die mineralogische Zusammensetzung dieser Planeten und das Ausmaß, in dem sie ihre Atmosphäre angesichts intensiver Sternbestrahlung aufrechterhalten können."
Später eine "sekundäre" Atmosphäre?
Den Forschenden zufolge sind diese Arten von felsigen Exoplaneten zwar reich an Informationen darüber, wie eine Atmosphäre entsteht, aber sie scheinen derzeit überhaupt nicht bewohnbar zu sein.
Sie sind viel zu klein, um eine ursprüngliche Wasserstoffhülle zu bewahren. Dennoch können sie später in ihrer Entwicklung sekundäre Atmosphären erzeugen", schreiben sie.
Die Forschenden verweisen auf das Beispiel der Planeten in unserem Sonnensystem, die eine große Vielfalt an atmosphärischem Oberflächendruck aufweisen.
Verwendete Quellen:
Sciences & Vie : Des astronomes découvrent une "super Terre" sans atmosphère
The astrophysical letters : GJ1252b, a hot terrestrial Super-Earth with No atmosphere
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich