Wie sind unsere Vorfahren mit einer Migräne oder dem Schmerz einer Verletzung umgegangen? Wie wir haben sie sich wohl an die Wissenschaft gewandt und Schmerzmittel eingenommen. Sie sind zwar nicht in die nächste Apotheke gerannt, um Paracetamol zu kaufen, aber sie waren dennoch in der Lage, Medikamente zu brauen, die mehr oder weniger die gleiche Wirkung hatten. Und das schon seit der Bronzezeit!
Keramikvasen
In Eskisehir, einer Stadt im Westen der Türkei, sind Überreste von Medikamenten entdeckt worden. Die Archäolog:innen sind mit Ausgrabungen an einer Stätte aus der Bronzezeit beschäftigt, als sie auf sogenannt Depas stoßen, für die Region typische Behälter, in denen antike Schmerzmittel zubereitet und aufbewahrt worden sind, so Arkeonews. Prof. İsmail Tarhan, der an den Ausgrabungen beteiligt ist, äußert sich zu dem Fund:
Die Depas wurden höchstwahrscheinlich aus Keramik hergestellt. Keramik hat eine poröse Struktur, die in der Lage war, die im Behälter gelagerten Stoffe zurückzuhalten. So blieben die molekularen Rückstände der Schmerzmittel an Ort und Stelle, damit die Forscher sie viele Jahre später entdecken konnten.
Ein Präparat aus Pflanzen, Blumen und Säure
4500 Jahre später ist es den Archäolog:innen gelungen, den Inhalt der Gefäße zu identifizieren. Eine Leistung, die erst dank der Technologie und Rückstände von Schmerzmitteln im Keramikgefäß möglich wurde, so Newsbreak. Prof. Tarhan erklärt gegenüber Arkeonews:
Mit den uns zur Verfügung stehenden biochemischen Techniken können wir die in diesen Keramikobjekten eingeschlossenen Moleküle analysieren und interpretieren, was passiert.
Aspirin aus der Bronzezeit
Den Forscher:innen zufolge enthalten die Depas Reste von grünblättrigen Pflanzen, Mohnblumen, Olivenöl und Salicylsäure - eine Substanz, die auch als Aspirin bekannt ist!
Wenn du also das nächste Mal eine Aspirin- oder Paracetamoltablette schluckst, denk dran, wie alt diese Methode schon ist...
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Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich